Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, ist die derzeitige Arbeitsmarktsituation durch Unzufriedenheit und eine hohe Wechselbereitschaft geprägt. Laut einer Befragung von hokify sind 41 Prozent der 1.000 Teilnehmer:innen mit ihrer derzeitigen Situation am Arbeitsmarkt unzufrieden . Das beeinflusst der Job-Plattform zufolge auch die Wechselbereitschaft: 66 Prozent der Befragten wollen 2024 demnach ihren Job wechseln.
Anhaltend hoher Personalbedarf
Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist die Wechselbereitschaft damit leicht gesunken: 2023 hatten noch 72 Prozent die Absicht zu einem Wechsel. Gleichzeitig dürfte der Personalbedarf bei heimischen Unternehmen ähnlich hoch wie im Vorjahr bleiben - 2023 waren monatlich durchschnittlich 108.400 offene Stellen beim Arbeitsmarktservice gemeldet.
"Gerade in Branchen, die stark vom Arbeitskräftemangel betroffen sind, wie etwa der Gastronomie, dem Gesundheitswesen und dem Baugewerbe, wird es im kommenden Jahr nicht einfacher, freie Stellen zu besetzen. Entwickelt sich die Wirtschaft dieses Jahr wieder positiv, wird der Bedarf an Arbeitskräften noch höher." kommentiert Karl Edlbauer, Co-Founder und Geschäftsführer von hokify, die Ergebnisse.
Darum wechseln Menschen in Österreich den Job
Die wichtigsten Faktoren, um 2024 einen Job zu wechseln, sind für 22 Prozent der Befragten ein neuer Aufgabenbereich, dicht gefolgt von einem zu niedrigen Gehalt im aktuellen Job (19 Prozent). Für 18 Prozent ist ein Umzug der Grund, den derzeitigen Job zu verlassen. Die steigende Zahl an Pleiten spielt der Umfrage zufolge ebenfalls eine Rolle: 16 Prozent sind aufgrund einer Insolvenz, Arbeitgeberkündigung oder wegen Stellenabbaus auf der Suche nach einem neuen Job.
An der Spitze der sogenannten Pull-Faktoren (Was macht einen Job attraktiv?) steht das Gehalt: Für ein Viertel der Befragten ist ein attraktives Gehalt der wichtigste Faktor bei der Suche nach einem neuen Job. Weitere 19 Prozent sehen eine hohe Jobsicherheit als attraktivsten Punkt einer offenen Stelle, während für 17 Prozent flexible Arbeitszeiten der wichtigste Aspekt sind.
Personalsuche bleibt schwierig
Die im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunkene Wechselbereitschaft lasse sich einerseits auf eine relativ hohe Unzufriedenheit zurückführen, andererseits würde die unsichere Situation viele Arbeitnehmer:innen zögern lassen, so hokify. Teuerungen und die unsichere Wirtschaftslage steigern unter anderem das Bedürfnis nach einem sicheren Job und dämpfen die Wechselbereitschaft im Jahresvergleich, lautet die Analyse.
"Gesunkene Wechselbereitschaft, Arbeitskräftemangel und der anhaltend hohe Personalbedarf machen die Personalsuche für Unternehmen dieses Jahr noch schwieriger. Im Gegensatz dazu befinden sich Jobsuchende derzeit in einer guten Situation und können bei der Stellensuche vermehrt auf die Faktoren Gehalt, Jobsicherheit und Flexibilität achten. Für Unternehmen ist es besonders wichtig, diese Aspekte authentisch und transparent zu kommunizieren, um sich im neuen Jahr als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren." so Edlbauer abschließend.
www.hokify.at
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