Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilt, wurde über das Vermögen der Tibus Bau GmbH mit Sitz in 1230 Wien (Jochen-Rindt-Straße) ein Konkursverfahren eröffnet. Die Firma war überwiegend im Hochbau, insbesondere in der Sanierung von Häusern und Wohnungen sowie in der Ausführung von Neubauprojekten, tätig. Zudem verfügt sie über einen Lagerplatz, ebenfalls im 23. Wiener Gemeindebezirk (Schuhfabrikgasse).
Die Hauptauftraggeber von Tibus Bau waren dem AKV zufolge Projektgesellschaften, welche im wirtschaftlichen Eigentum der Vermehrt AG, welche zu 80 Prozent an dem Bauunternehmen beteiligt ist, oder deren wirtschaftlichen Eigentümern stehen. Von der Pleite sind 815 Gläubiger:innen und 32 Dienstnehmer:innen betroffen. Die Gesamthöhe der Forderungen sei derzeit nicht bekannt. Gegenwärtig werde von einer Forderungssumme in Höhe von über 5,2 Millionen Euro ausgegangen, so der Kreditorenverband.
Gründe für die Pleite
Als Hauptursache ihrer nunmehrigen Zahlungsunfähigkeit führt Tibus Bau die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie ins Treffen. Darüber hinaus sei die Nachfrage nach Bauleistungen merklich gesunken, was wiederum auf das hohe Preisniveau, die hohen Zinsen, die strengen Kreditvergaberichtlinien, die Inflation sowie auf ein allgemein schwaches wirtschaftliches Umfeld zurückzuführen sei.
Zudem sei es dem Bauunternehmen in den vergangenen Monaten nicht gelungen, neue Aufträge zu lukrieren. In der Zwischenzeit sei es zu massiven Forderungsausfällen gekommen, da die Projektgesellschaften seit Jahren diverse Bauleistungen nicht bezahlt hätten. Diese Umstände haben laut Tibus Bau nunmehr zur Zahlungsunfähigkeit geführt.
Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Lukas Peichl berufen. Die Prüfungstagsatzung soll am 17. Jänner 2024 stattfinden. Forderungsanmeldungen könnten ab sofort bis zum 3. Jänner über den AKV angemeldet werden, heißt es abschließend.
www.akv.at
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