LEADERSNET: Unique relations feierte kürzlich seinen 15. Geburtstag. Was gab damals den Ausschlag für die Gründung und den Weg in die Selbstständigkeit?
Josef Kalina: In vielen Jahren Politik und Medien habe ich mein Talent fürs Geschichten-Erzählen und fürs Entwickeln von Kommunikationsstrategien erkannt. Und das in dieser Zeit aufgebaute belastbare Netzwerk zu Entscheider:innen wie zu Journalist:innen legte nach meinem Ausstieg aus der Politik nahe, daraus etwas zu machen. Dass das so klappen könnte, war 2008 nicht abzusehen.
LEADERSNET: Worin sehen Sie die drei größten bisherigen Meilensteine?
Josef Kalina:
1. Konsequenter Fleiß und Ideenreichtum im Dienst der KundInnen
2. Ein gutes Händchen bei der Zusammenstellung des Teams
3. Immer Dranbleiben. Zuletzt mit dem Aufrüsten in Sachen digitaler Medien mit Anna in der Geschäftsführung
Anna Kalina-Mahr: Für mich waren die drei Meilensteine die Awards für unsere kreativen Projekte, die Einführung der 4-Tage-Woche, und die Erreichung unseres Agentur-Rekordjahres.
LEADERSNET: Gibt es auch etwas, dass Sie im Nachhinein bereuen?
Josef Kalina: Der nachhaltige Erfolg sagt Nein. Persönlich hätte ich gern die eine oder andere Mitarbeiter:in, die von uns aus Karriere gemacht hat, rechtzeitig ansprechen und ein Angebot machen wollen, das bei uns zu tun.
LEADERSNET: Wieviele Mitarbeiter:innen hat Unique relations aktuell und was bietet die Agentur alles an?
Anna Kalina-Mahr: Wir haben aktuell ein großartiges 14-köpfiges Team und bieten als Full-Service PR-Agentur die gesamte Wertschöpfungskette an Dienstleistungen an: von strategischer Beratung, PR-Textierungen, Events, Social Media, Krisenkommunikation bis hin zu Public Affairs.
LEADERSNET: Welche Unternehmen zählen zu Ihren größten Kunden?
Anna Kalina-Mahr: Das sind Kund:innen aus den verschiedensten Branchen, von Technologie, Tourismus, Finanz oder Energie. Dazu zählen zum Beispiel Xiaomi, die wir sowohl in der PR als auch in Social Media betreuen, aber auch die Fluglinie Wizz Air oder der Energie-Konzern Energie Steiermark.
LEADERSNET: Wir befinden uns in einer schnelllebigen Zeit. Wie gut gelingt es Ihnen, sich an neue Gegebenheiten anzupassen, und wo sehen Sie die größten Herausforderungen der nächsten Jahre?
Anna Kalina-Mahr: Die PR war immer schon eine schnelllebige Branche. Bei Unique relations ist Anpassungsfähigkeit in unserer Unternehmenskultur verankert und ermöglicht es uns, durch schnelllebige Zeiten zu navigieren. Dabei geht es um die Kombination aus strategischem Weitblick, kontinuierlichem Lernen und proaktiven Trend-Ansätzen. Unser Team nimmt zudem regelmäßig an Weiterbildungen zu unterschiedlichsten Themen teil, von KI bis Kommunikations-Trends und somit sehen wir uns auch künftig bestens gewappnet.
LEADERSNET: Ein Thema, das so gut wie alle Branchen beschäftigt, ist der akute Fachkräftemangel. Was macht Unique relations, um geeignete Mitarbeiter:innen zu finden und die bestehenden zu halten?
Anna Kalina-Mahr: Wir bieten ein spannendes Arbeitsumfeld und Kund:innen aus unterschiedlichsten Bereichen. Zudem haben wir mit Anfang 2023 ein neues Arbeitszeitmodell eingeführt, bei dem jeder zweite Freitag ein freier Tag ist. Im Rahmen des Modells wurde außerdem die Wochenarbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt auf 38 Stunden reduziert. Damit wollen wir die Work-Life-Balance und die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter:innen weiter erhöhen und auch unsere Attraktivität als Arbeitgeber:in weiter steigern. Was uns gut gelingt. Zudem ist meine Tätigkeit als nebenberufliche Lehrende an der Fachhochschule St. Pölten nicht nur spannend, sondern rentiert sich auch bezüglich Employer Branding, denn wir bekommen viele sehr gute Bewerbungen.
LEADERSNET: Sind für die kommenden Jahre Neuerungen geplant? Und wenn ja, wird da auch der Einsatz von KI eine Rolle spielen?
Anna Kalina-Mahr: KI nimmt immer mehr Einzug in den Alltag von PR- und Social Media-Profis. Wir haben bereits jahrelang durch den Einsatz von Übersetzungen oder Korrekturen mit KI gearbeitet. Die generative KI wurde in den letzten Jahren immer stärker entwickelt und wir nutzen diese als Unterstützung in der Content-Kreation. Die Thematik KI wird auch zukünftig faszinierend bleiben, und wir sehen erwartungsvoll den kommenden beeindruckenden Innovationen entgegen und werden diese in unseren Agenturalltag integrieren.
LEADERSNET: Die Geschäftsführung besteht aus drei Personen inklusive Vater und Tochter. Läuft da die Arbeit des Familienduos immer reibungslos ab, oder kommt es ab und zu auch zu etwas hitziger geführten Debatten?
Josef Kalina: Michael Kochwalter bringt mit seiner breiten Erfahrung in der Industrie seit 2012 seine Kompetenz ein und hat damit wesentlich zum Erfolg beigetragen.
Anna hat mit ihrem Studium in London und ihrer Auslandserfahrung nun den nächsten Knowhow-Schritt in Sachen Digitalisierung und neue Medien gebracht.
Ich denke, die Reibung dreier so unterschiedlicher Charaktere ist genau das, was den Erfolg begründet. Erfahrung ist wichtig, aber Innovation ist lebenswichtig. In diesem Sinne konsultieren wir einander. Ich kann mich an keine einzige "hitzige" Debatte erinnern.
Anna Kalina-Mahr: Wir funktionieren wir als Team, gemeinsam mit Michael Kochwalter, sehr gut. Jeder von uns bringt etwas anderes ein und das macht unseren Erfolg aus.
LEADERSNET: Abschließend: Welche Ziele stecken Sie sich für die nächsten fünf Jahre und wo sehen Sie die Agentur in 15 Jahren?
Josef Kalina:: Weiteres gesundes organisches Wachstum durch die Weiterempfehlungen zufriedener Kund:innen. Und in 15 Jahren eine eigentümergeführte Top-Three Agentur geleitet von einer dynamischen erfolgreichen Frau.
Anna Kalina-Mahr: Unser vorrangiges Ziel ist es, unsere Position als eine der führenden PR-Agenturen weiter zu stärken und unseren Einfluss auszubauen. Mit unserer Expertise in PR, Social Media und Event möchten wir einen nachhaltigen Beitrag zur erfolgreichen Positionierung unserer Kund:innen leisten und so weiterhin organisch wachsen. Aber auch als Arbeitgeber:in möchten wir unsere innovative Vorreiter-Agentur weiter stärken.
www.unique-relations.at
LEADERSNET war bei der 15-Jahre-Feier. Einen Nachbericht finden Sie hier, Fotos sehen Sie in unserer Galerie.
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