Laut Ö1-"Mittagsjournal" hat es eine Hausdurchsuchung bei der Medienunternehmerin Eva Dichand gegeben. Die Eignerin der Gratiszeitung Heute wird demzufolge schwer vom Kronzeugen Thomas Schmid belastet. Der Vorwurf: Sie soll zum Stiftungsrecht interveniert haben. Für Dichand gilt die Unschuldsvermutung.
Was sind die Vorwürfe?
Konkret geht es um Inserate sowie um Änderungen bei einer Novelle des Stiftungsrechts. Demnach habe Heute-Herausgeberin Eva Dichand bei Schmid interveniert, dieser habe sich hilfsbereit gezeigt, um Altkanzler Kurz gute Berichterstattung zu sichern. Die Interventionen seien laut Schmid über Jahre hinweg gegangen. Außerdem habe sie, so der Vorwurf Schmids, mehr Inserate gegen gute Berichterstattung über Sebastian Kurz gefordert.
Ö1 zitierte aus dem Akt folgenden Chat zwischen Dichand und ihm: "Liebe Eva wir geben morgen unsere negativen Stellungnahmen zum Stiftungsgesetzes des BMF ab", so Schmid. Die Verlegerin antwortete: "Danke für Info – Hoffe, sehr negativ."
Dichand weist alle Vorwürfe zurück. Schmid versuche demnach seinen Kronzeugenstatus zu behalten und habe deswegen falsche Aussagen getätigt.
Durchsuchung am Vormittag
Die Tageszeitung Heute hat am Nachmittag eine Stellungnahme per Aussendung veröffentlicht. Demnach habe "in den Vormittagsstunden" eine Durchsuchung der Geschäftsführungsräumlichkeiten der AHVV Verlags GmbH in Wien stattgefunden. Die Redaktion sei davon zu keinem Zeitpunkt betroffen gewesen.
Seitens der WKStA wurden am Donnerstagabend "Hausdurchsuchungen bzw Sicherstellungen an mehreren Unternehmensstandorten in Wien" bestätigt. Zudem wurde bekannt gegeben, dass Amtshilfeersuchen an zwei Bundesministerien gestellt wurden.
Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
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