Post will zeigen, dass Online-Shopping klimafreundlich sein kann

| Redaktion 
| 09.03.2023

Nachhaltigkeit und E-Commerce schließen sich laut einer Studie nicht aus. Dem Online- werden sogar Vorteile gegenüber dem stationären Handel attestiert.

Das Umweltbundesamt hat im Auftrag der Österreichischen Post die Klimaeffekte von Einkäufen im Online- sowie im stationären Handel analysiert. Darüber hinaus wurden die volkswirtschaftlichen Effekte des nationalen und internationalen Online-Handels untersucht.

"Unsere Szenarien zeigen, dass es im stationären und im Online-Handel viele Möglichkeiten gibt, Treibhausgas-Emissionen einzusparen. Die Schlüsselfaktoren sind Einkaufs- und Retourenfahrten; sie können die Klimabilanz maßgeblich beeinflussen. Im Sinne der Klimabilanz ist ein zielgerichtetes Angebot und eine optimierte Kombination von stationärem und Online-Handel sinnvoll", erläutert Günther Lichtblau, Klimaexperte im Umweltbundesamt.

Grüne Form des Einkaufens

"E-Commerce ist eine grüne Form des Einkaufens! Die Studie des Umweltbundesamtes bestätigt, was auch andere Untersuchungen schon gezeigt haben, nämlich eine hohe Effizienz des E-Commerce. Durch die konsolidierte Paketzustellung können im Vergleich zum stationären Handel bis zu 56 Prozent der Treibhausgas-Emissionen eingespart werden. Werden Retouren optimiert und der Fuhrpark auf E-Antrieb umgestellt, so wie bei der Post, ist der Hebel noch wesentlich größer", erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG.

Online-Handel im Vorteil

Die Studie unterstreiche, dass der Online-Handel dem stationären Handel in puncto Klimabilanz in den gängigsten Praxisszenarien überlegen sei. Sowohl im ländlichen wie im städtischen Raum als auch bei der Miteinbeziehung von Retouren würden beim Online-Handel weniger Treibhausgas-Emissionen pro Produkt anfallen als im stationären Handel.

Das Umweltbundesamt hat zur Erstellung des Vergleichs der Umweltauswirkungen laut eigenen Angaben alle treibhausgaswirksamen Emissionen und Prozesse berücksichtigt. Vertreter:innen der Elektro-, Bekleidungs- und Buchbranche, die zu den typischen Online-Händler:innen zählen, haben ihrerseits Erfahrungen beigesteuert. Hier die erhobenen Daten aus der Berechnung von insgesamt 42 Szenarien:

  • Die Reduktion von PKW-Fahrten wirkt sich positiv auf die Klimabilanz aus. Der konsolidierte Pakettransport kann die Treibhausgas-Emissionen um bis zu 56 Prozent verringern. So ist zum Beispiel die konsolidierte Zustellung von rund 150 Paketen in einem Pakettransporter durch die Post effizienter als 150 PKW-Einzelfahrten um je ein Produkt zu kaufen.
  • Retouren beeinflussen die Klimabilanz maßgeblich. Durch eine Optimierung des Prozesses, wiederverwendbaren Verpackungen und Fahrzeugen mit Alternativen Antriebssystemen können Treibhausgas-Emissionen von Online-Retouren deutlich reduziert werden.
  • Transporte mit alternativen Antriebssystemen, wie E-Fahrzeugen, verringern die Treibhausgas-Emissionen im Online-Handel um über 60 Prozent.

Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Die ökonomische Betrachtung würde zudem zeigen, dass die durch den Online-Handel entstehende Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich umso höher ausfallen, je größer der Anteil am österreichischen Handel ist. Das bedeutet konkret:

  • Fließt die gesamte E-Commerce Nachfrage in den internationalen Online-Handel, wird pro Nachfrageerhöhung um eine Million Euro lediglich ein neuer Arbeitsplatz in Österreich geschaffen. Würde die Nachfrageerhöhung jedoch vollständig an heimische Händler:innen gehen, würden in Österreich sechs neue Arbeitsplätze entstehen.
  • Gleiches gilt für die Wertschöpfung: Hier würde sich der Anteil der in Österreich verbleibenden Wertschöpfung fast um den Faktor fünf erhöhen.

www.post.at

www.umweltbundesamt.at

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