3,5 Mio. Euro Verbindlichkeiten: Energiekosten reißen Wiener Großbetrieb in die Pleite

| Tobias Seifried 
| 04.12.2022

Von der Insolvenzeröffnung sind 142 Dienstnehmer:innen und knapp 70 Gläubiger:innen betroffen.

In Wien gibt es die nächste Millionen-Pleite. Dieses Mal handelt es sich dabei um die Miet-Industriewäscherei "Vienna Textilservice", die Wäsche (insbesondere für den Bereich der Hotellerie) kauft bzw. mietet und diese dann an Kund:innen weiter vermietet. Auch die Reinigung sowie Wiederaufbereitung der Wäsche ist Teil der Unternehmenstätigkeit.

Wie der KSV1870 berichtet, betragen die Gesamtverbindlichkeiten laut Schuldnerangaben rund 3,5 Millionen Euro, welche sich bei Scheitern der Sanierungsbestrebungen bei einer konkursmäßigen Abwicklung auf rund 4,3 Millionen Euro erhöhen würden. Von der bevorstehenden Insolvenzeröffnung seien 142 Dienstnehmer:innen und weitere knapp 70 Gläubiger:innen betroffen.

Gründe für die Pleite und Pläne für das Sanierungsverfahren

Laut Vienna Textilservice waren zunächst die Corona-Pandemie bzw. in weiterer Folge auch die hohen Wiederanlaufkosten sowie das Steigen der Energiekosten ursächlich für die Beantragung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung. Das Unternehmen bietet seinen Gläubiger:innen im Sanierungsplanantrag eine Quote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes.

Die Finanzierung des Sanierungsplans soll in erster Linie aus dem Fortbetrieb des Unternehmens erfolgen. Der Insolvenzverwalter wird in den nächsten Wochen zu prüfen haben, ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können, so Jürgen Gebauer vom KSV1870.

www.ksv.at

www.vienna.co.at

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