"In Sachen Nachhaltigkeit ist nun die Zeit des aktiven Handelns gekommen"

"Let's talk sustainable" hieß es bei einer hochkarätigen Podiumsdiskussion im Rahmen des traditionellen Punsch-Abend
von CRIF. LEADERSNET.tv sprach mit Entscheider:innen unterschiedler Branchen über nachhaltiges Wirtschaften.

Viel wurde über Nachhaltigkeit gesprochen, diskutiert und in den Medien berichtet – doch wie geht es wirklich in den einzelnen Branchen voran? Kann man nachhaltig Wirtschaften? Ist ein nachhaltiges Business Konzept bereits ein Erfolgskonzept – ab wann kommen wir ins TUN? Diese Fragen wurden im CRIF Office Space in Wien im Rahmen einer hochkarätigen Podiumsdiskussion erörtert. LEADERSNET.tv war beim traditionellen Punsch-Abend von CRIF dabei.

Innovatives Tool und Ruf nach Gleichberechtigung

Gastgeber Boris Recsey, CEO von CRIF, der das Unternehmen strategisch mit seinen technologischen Lösungen vermehrt in Richtung Nachhaltigkeit ausgerichtet hat, durfte eine honorige Gruppe an Entscheidungsträgern zum Businesstalk begrüßen und schildert das Engagement von CRIF in Richtung nachhaltige Zukunft so: "Mit der CRIF ESG Plattform haben wir ein Tool entwickelt, welches die Messbarkeit von nachhaltigem Wirtschaften ermöglicht und transparent macht. Ein ESG-Tool, das weltweit für alle Unternehmen und Lieferketten einfach zur Verfügung steht und regelkonform den ESG-Nachweis zertifiziert".

Rainer Will, Geschäftsführer vom österreichischen Handelsverband betonte: "Jetzt TUN, das ist die Devise für 2023. Es muss jedoch auf Grund der Regularien eine europaweite Gleichberechtigung herrschen, damit es keine Wettbewerbsverzerrung für den Standort Österreich gibt."

Kampf gegen Plastikmüll und Bioprodukte

IKEA Österreich Nachhaltigkeitsmanagerin Nicole Reitinger gewährte Einblicke in die strategische Ausrichtung von Österreichs größtem Möbelhaus: "Mit weltweit einer Milliarde Kunden wird unser Produkt-Portfolio international im Jahr 2030 zu 100 Prozent nachhaltig sein. Plastikverpackungen sind dann Geschichte."

Robert Nagele, Vorstand von Billa berichtete über die Nachhaltigkeitsaktivitäten im Lebensmittelbereich: "Mit der Marke 'Ja Natürlich' sind wir seit Jahrzehnten der Nachhaltigkeit verpflichtet. Um das Thema 'Regionalität' auf den Punkt zu bringen, grenzen wir zum Beispiel beim Thema 'Fleischproduktion' den Lieferradius mit 50 km rund um den Verkaufsstandort ein. Die Billa-Filiale aus autarker Energieerzeuger ist künftiger Standard."

Klimaneutralität und Handlungsaufruf

Wolfgang Grausenburger, Marketingleiter der Post, erzählte von der enormen Paketliefer-Expansion in den letzten Jahren. "Um dieser logistischen Herausforderung – entstanden durch das Konsumverhalten via Online-Shopping – gerecht zu werden, sind künftig 9.000 elektrobetriebene Postfahrzeuge österreichweit unterwegs. Nachhaltigkeitsziel der Post: '2030 sind wir zu 100 Prozent klimaneutral'."

Ruth Moss, Communication Managerin bei CRIF und Gründerin der Initiative "Jetzt TUN!" brachte es in ihrem Statement auf den Punkt: "Wenn wir nachhaltiges TUN messbar machen und nachhaltiges Handeln im Lichte der Verbesserung sehen, so kommen wir unseren ESG-Zielen näher. Ist bis jetzt über Nachhaltigkeit viel gesprochen worden, ist nun die Zeit des aktiven Handelns gekommen."

Verpflichtender Nachhaltigkeits-Nachweis

Aufgrund von Gesetzen und Vorschriften, wie dem kommenden europäischen Lieferkettengesetz, werden Unternehmen in Zukunft ihren Nachhaltigkeits-Nachweis nach ESG-Kriterien erbringen müssen. Diese politischen Steuerungselemente sind nicht auf einzelne Branchen und Industrien beschränkt – sie betreffen uns alle.

Unternehmen, die ihren ESG Footprint nicht nachweisen, werden in Zukunft wirtschaftliche Nachteile spüren – in ihrer Finanzierung, als Partner in den Lieferketten ihrer Kunden wie auch als attraktiver Arbeitgeber. Die Dringlichkeit ist also groß – jetzt gilt es konkrete Handlungen zu setzen.

Weitere hochkarätige Gesprächspartner

Paul Leitenmüller, CEO Opinion Leaders Network, bat neben Boris Recsey, Rainer Will, Nicole Reitinger, Robert Nagele, Wolfgang Grausenburger und Ruth Moss noch Gerhard Pichler, CEO Business Circle, Oliver Suchocki, Human Resources EY, Marlene Halikias, Partnerin Grant Thornton, Doris Bösmüller, CEO Bösmüller Druck, Michael Miskarik, Hauptbevollmächtigter der HDI Leben Österreich und Harald Bauer, GF Willdienstrad, vor die Kamera.

Weitere Eindrücke von der Veranstaltung gibt es in unserer Galerie.

www.crif.at

www.jetzttun.at

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