So viele Millionen Steuernachzahlung fordern die Steuerfahnder

Das Amt zieht Bilanz für das erste Halbjahr. Im Februar wurde ein großer Umsatzsteuerbetrug in Zusammenhang mit Luxusautos gesprengt.

Die Steuerfahndung im Amt für Betrugsbekämpfung hat im ersten Halbjahr 64 Fälle abgeschlossen und damit für ein Mehrergebnis von rund elf Millionen Euro gesorgt. Den Steuerhinterzieher:innen drohen zusätzlich zu diesen Steuernachzahlungen auch gerichtliche Geldstrafen von in Summe rund 22 Millionen Euro.

Wichtiger Beitrag im Rahmen der Betrugsbekämpfung

"Die Steuerfahndung leistet einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Betrugsbekämpfung und sorgt für einen fairen Wettbewerb. Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt, im Gegenteil: Sie schadet unserem Wirtschaftsstandort und der überwiegenden Mehrheit an redlichen Unternehmern. Ich gratuliere den Kolleginnen und Kollegen zu diesen Erfolgen und möchte betonen, dass wir auch weiterhin keine Toleranz gegenüber Betrügern zeigen werden", so Finanzminister Magnus Brunner.

Insgesamt schlossen die zwölf Fahndungsteams der Steuerfahndung 64 Ermittlungsfälle sowie sieben finanzstrafrechtliche Betriebsprüfungen im ersten Halbjahr 2022 ab. In 24 laufenden Ermittlungsfällen wurden zudem zahlreiche Zwangsmaßnahmen gesetzt, u.a. wurden 135 Hausdurchsuchungen mit insgesamt 842 Einsatzkräften durchgeführt, 140 Konten geöffnet sowie zwei Festnahmen vollzogen. Einige ausgewählte Fälle der Steuerfahndung im ersten Halbjahr:

Umsatzsteuerbetrug mit Luxusautos

Im Februar konnte ein großer Umsatzsteuerbetrug in Zusammenhang mit einem Kfz-Handel aufgedeckt werden. Die drei Tatverdächtigen – ein österreichischer und ein italienischer Kfz-Händler sowie ein österreichischer Steuerberater – werden beschuldigt, in Deutschland hochpreisige Luxusautos mit Vorsteuerabzug eingekauft zu haben, mit dem Ziel, diese über ein Netzwerk an italienischen Briefkastenfirmen verrechnen zu können.

www.bmf.gv.at

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