An der Wiener Börse hat es am Dienstagabend einen kleinen Paukenschlag gegeben. Die routinemäßige Überprüfung der österreichischen Aktienindizes hat nämlich eine Änderung in der Zusammensetzung des ATX five sowie neue Streubesitzfaktoren für zwei österreichische Aktien ergeben. Der Nationalindex ATX bleibt in seiner Zusammensetzung (20 Unternehmen) jedoch unverändert.
Andritz statt voestalpine; Änderungen bei Streubesitzfaktoren
Konkret zieht die Andritz AG aufgrund der höheren Streubesitzkapitalisierung anstelle der voestalpine AG in den ATX five ein.
Darüber hinaus sinkt der Streubesitzfaktor der S Immo AG gemäß Beteiligungsmeldungen (Erhöhung der Anteile durch CPI Ppoperty Group S.A. - LEADERSNET berichtete) von 0,6 auf 0,3. Bei der Flughafen Wien AG sinkt der Streubesitzfaktor nach Zukäufen der Airports Group Europe S.à r.l. von 0,2 auf 0,1. Der Streubesitzfaktor drückt aus, wie viele Aktien eines Unternehmens im Publikum gestreut sind und beeinflusst, wie stark eine Aktie im Index gewichtet ist.
Ab 19. März in Kraft; wie die Berechnung funktioniert
Laut der Wiener Börse treten die genannten Änderungen am 19. September 2022 in Kraft. Die Zusammensetzung österreichischer Indizes wird dann im März 2023 wieder überprüft, die Streubesitzfaktoren bereits am 6. Dezember 2022.
Die Berechnung des ATX beruht auf einer quantitativen Methodik, die in einem Regelwerk festgehalten ist. Gemäß den "Richtlinien für die österreichischen Indizes der Wiener Börse" kann es im Rahmen der halbjährlichen Überprüfung und Anpassung (März und September) zu einer Aufnahme oder Streichung von Unternehmen in den bzw. aus dem ATX kommen. Als Entscheidungsgrundlage für eine Indexaufnahme dienen der tägliche Durchschnittsumsatz sowie die Streubesitzkapitalisierung der Unternehmen. Die Überprüfung der Berechnungsparameter (Aktienanzahl, Streubesitzfaktoren und Repräsentationsfaktoren) findet quartalsweise (März, Juni, September und Dezember) statt.
www.wienerborse.at
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