Interner Widerstand gegen OMV-Boss Alfred Stern wächst

| Tobias Seifried 
| 28.08.2022

Darüber hinaus muss der Manager seine Strategieausrichtung auch vor der Staatsholding ÖBAG erklären.

Im Vorfeld der Bestellung von Alfred Stern zum neuen CEO der OMV gab es interne Grabenkämpfe. Einige Manager:innen wollten nicht, dass eine Person aus der Chemiesparte an die Spitze des börsennotierten Gas- und Ölkonzerns kommt - Stern wechselte von der übernommenen Borealis in die Chefetage des teilstaatlichen Unternehmens. Dennoch wurde Stern schlussendlich zum Chef der OMV gewählt. Doch der interne Gegenwind scheint seither nicht abgeklungen zu sein.

Interner Widerstand

Wie die Presse berichtet, wächst die interne Kritik an Stern aufgrund seiner Strategieausrichtung derzeit wieder. Der aktuelle Chef will die OMV weg von einem Öl- und Gaskonzern hin zu einem Chemieunternehmen transformieren. Dagegen soll sich laut dem Bericht vor allem Johann Pleininger, Explorations- und Produktionsvorstand der OMV, wehren. Mit Blick auf die aktuelle Energiekrise könne Stern an diesem Plan nicht einfach festhalten. Darüber hinaus gebe es noch weitere Kritikpunkte, wie das verhaltene Handeln in der Gaskrise sowie der fatale Defekt in der Raffinerie Schwechat, der nach wie vor nicht behoben ist.

Befragung durch die ÖBAG

Und als wäre das noch nicht genug, muss sich Stern am kommenden Freitag auch noch bei der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Staatsholding ÖBAG rechtfertigen. Auch hier soll es laut der Presse um den Kurs der OMV in der akuten Energiekrise gehen. Konkret soll das aktuelle Vorgehen des teilstaatlichen, börsennotierten Konzerns hinterfragt werden. Möglicherweise wird Stern also vonseiten der Politik ein Strategiewechsel angeordnet.

www.omv.at

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