Geschäftsjahr 2021/22: Emporia hat 700.000 Handys und Tablets verkauft

| Tobias Seifried 
| 04.07.2022

Nun will das oberösterreichische Unternehmen seine Internationalisierung weiter vorantreiben.

Emporia Telecom möchte mit seinen einfach zu bedienenden Smartphones, Tablets und Tastenhandys, die speziell für ältere Menschen gedacht sind, künftig auch die nordischen Staaten Finnland, Schweden und Norwegen erobern. Die Ziele sind zwar ambitioniert, jedoch keinesfalls realitätsfremd. Schließlich behauptet sich das Linzer Unternehmen als Nischenplayer erfolgreich gegen Weltkonzerne wie Samsung und Apple.

Die vergangenen zwei Jahre waren geprägt von einem Digitalisierungsschub, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Dieser Schub habe Emporia das beste Jahr in der Firmengeschichte beschert, so das Unternehmen.

Krieg und Inflation bremsen Kauflust

Mit Beginn des Krieges in der Ukraine und der einhergehenden hohen Inflation habe sich die Kauflust eingebremst. "Besonders die älteren Menschen reagieren auf Themen wie Krieg und Inflation sehr sensibel. Sie halten ihr Geld zusammen für den Fall, dass die Zeiten noch schlechter werden", sagt Eveline Pupeter, Alleineigentümerin und Geschäftsführerin von Emporia Telecom.

Die Firma hat das aktuelle Geschäftsjahr 2021/22, das mit 30. Juni endete, mit einem Umsatz von 40 Millionen Euro abgeschlossen und damit den Umsatz vom vorangegangenen Geschäftsjahr halten können. Pupeter: "Angesichts der widrigen Marktverhältnisse haben wir das Beste rausgeholt. Ich bin zuversichtlich, dass die Umsätze nach oben ziehen werden, sobald sich Europa stabilisiert hat."

Technische Neuheiten sorgen für stabile Umsätze

Dass der Umsatz trotz dieser Unsicherheiten am Markt gehalten werden konnte, führt die Emporia-Eigentümerin hauptsächlich auf technische Neuheiten wie das erste Senioren-Tablet und das Smartphone-Flaggschiff emporiaSmart.5 zurück, zwei Geräte, die während der Corona-Pandemie auf den Markt gebracht wurden (LEADERSENT berichtete) und auch eine begehrte Auszeichnung einheimsten. Zudem wurde in den vergangenen zwei Jahren Emporia UK & Ireland (2020) und Emporia Italia (2021) gegründet und der Ausbau der Online-Kanäle vorangetrieben.

Rund 700.000 Smartphones, Tablets und Tastentelefone hat das Unternehmen laut eigenen Angaben im ablaufenden Geschäftsjahr verkauft. Dazu kommen Gesundheitsprodukte wie Blutdruckmesser oder Fieberthermometer und Zubehör (Kopfhörer, Schutzgläser, Ladekabel, etc.). Aktuell telefonieren rund drei Millionen Menschen mit einem Smartphone oder Tastentelefon der Linzer.

Internationalisierung geht weiter

Nach Dänemark will Emporia jetzt weitere Märkte in Nordeuropa ins Visier nehmen. Ende Mai wurde eine Vertriebsniederlassung in Helsinki gegründet. Von der finnischen Hauptstadt aus bearbeitet Country Manager Heikki Tarvainen Finnland, Schweden und Norwegen. Trotz des hohen Digitalisierungsgrades in den nordischen Staaten sieht die Firma ein großes Marktpotenzial ebendort. In der Studie "Tech Trouble 2021" sagen 70 Prozent der Befragten in Finnland, dass es heute schwieriger sei mit der technologischen Entwicklung mitzuhalten als noch vor fünf Jahren.

"Das zeigt uns, dass übersichtliche, einfach bedienbare Smartphones und Tablets zunehmend auch in jenen Ländern gefragt sind, die einen hohen Digitalisierungsgrad haben", erklärt Eveline Pupeter. (ts)

www.emporia.at

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