Vor rund 300 Gästen wurden zum zwanzigsten Mal die Constantinus Awards des WKO-Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) verliehen. 39 nominierte Projekte in sieben Kategorien – Digitalisierung / Internet of Things (IoT), Human Resources, Ethik & CSR, Informationstechnologie, Internationale Projekte, Management Consulting; Standardsoftware & Cloud Services und Strategisches Krisenmanagement – machten beim Jubiläums-Award der heimischen Beratungsbranche deutlich, wie wichtig Beratungs-Know-how gerade in fordernden Zeiten für Unternehmen und Institutionen ist, wie auch UBIT-Fachverbandsobmann Alfred Harl betont: "Beim Constantinus Award stellen wir die erfolgreichsten Projekte unserer Berater:innen gemeinsam mit ihren Kund:innen ins Rampenlicht. Mit einem BIP-Anteil von rund 10 Prozent zeigen unsere Berater:innen Jahr für Jahr eindrucksvoll, dass ihre Leistungen für Wertschöpfung, Wachstum und Beschäftigung am Standort Österreich unverzichtbar sind."
Simacek ist Ehrenpräsidentin
Die diesjährige Constantinus-Ehrenpräsidentin Ursula Simacek würdigt die Leistungen der Berater:innen: "Aus eigener Erfahrung schätze ich die professionelle Kooperation zwischen Unternehmen und Beratung sehr. Beratung ist eine Leistung, die Mehrwert und Zukunft schafft. Der Constantinus Award ist ein Leuchtturm für Beratungsqualität und eine wichtige Orientierung für Betriebe, die Beratung brauchen."
"Wir wachsen als Branche – und unsere Kund:innen wachsen mit uns. Unsere Beratungsqualität schafft echte Win-Win-Situationen. Davon profitiert die ganze Wirtschaft – und gerade ein dynamischer Standort wie Wien", sagt Constantinus-Gastgeber Martin Puaschitz.
Das internationale Abfallunternehmen Brantner gewinnt Gold beim Constantinus Award 2022 in der Kategorie "Digitalisierung / Internet of Things (IoT)". Brantner betreibt 16 Deponien, 12 Sortieranlagen und neun Kompostieranlagen in Europa, darunter die 2021 eröffnete europaweit größte Kompostieranlage "Erdenreich" in Gneixendorf (NÖ).
Eingereicht wurde heuer das bereits erprobte Projekt "Brantner AI and Robotik (B-AIR)". Die von Brantner entwickelte künstliche Intelligenz ermöglicht eine vollautomatische Erkennung und Trennung verschiedenster Objekte aus dem Restmüllstrom.
Neuronales Netz kann alle Arten von Kunststoffen erkennen
Die Firma bds421 schließt mit dem Projekt "Brantner AI and Robotic (B-AIR)" den Kreislauf der Abfallwirtschaft und gibt weggeworfenen Objekten ein zweites Leben. Das eigens von Physiker Rene Heinzl entwickelte neuronale Netz kann alle Arten von Kunststoffen erkennen in Echtzeit und direkt am Förderband der firmeneigenen Trennanlage im niederösterreichischen Wölbling. Die firmeneigenen Roboter trennen die aussortierten Objekte treffsicher vom restlichen Müllstrom. Welche Kunststoffe das sein sollen, ist den Kunden überlassen. Das Hauptziel dieses Projekts ist jedoch die Trennung der wertvollen PET-Flaschen aus dem allgemeinen Kunststoffstrom
"Der Großteil der verfügbaren Trainingsdaten für KI-basierte Objekterkennung sind normalerweise vollständige und perfekte Objekte", weiß Heinzl, Physiker und Co-Geschäftsführer von Brantner-Tochter "Brantner Digital Solutions". Gerade diese sind im Bereich der Abfallwirtschaft jedoch kaum vorhanden. Da entsorgte Gegenstände im Abfall in allen verschiedenen Formen und Transformationen existieren, war es notwendig, eine eigene KI zu modellieren, die auf diese Gegebenheit spezialisiert ist. Eine weitere Herausforderung war die Notwendigkeit der kurzen Erkennungszeit (Real-time) und die Ansteuerung der Robotik (Delta-Picker). Eine Lösung dafür wurde gemeinsam mit Siemens entwickelt. (jw)
www.brantner.com
www.ubit.at
Alle Sieger finden Sie hier, Eindrücke vom Event in unserer Galerie.
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