"Wir fokussieren uns darauf, dass die IT-Abteilungen wieder Zeit für neue Projekte und Innovationen haben."

Gerhard Krennmair gehört seit 1. September 2021 dem Management-Team der "msg Plaut Austria GmbH" an. Im LEADERSNET-Interview verrät er seine Einschätzung, wohin die Digitalisierung noch führen wird und ob wir uns auf diese Zukunft freuen können. 

LEADERSNET:Sie sind seit 1. September 2021 im Management-Team der "msg Plaut Austria GmbH". Was steckt hinter dieser Marke? 

Krennmair: Die Firmengründer wollten vor 40 Jahren das Unternehmen als "Münchner Software-Gesellschaft" eintragen lassen. Da das aber nur erlaubt ist, wenn "München" der Inhaber ist, wurde der Name einfach auf msg abgekürzt. Der zweite Teil des Namens kam durch die Akquise der Firma Plaut dazu. Der Name Plaut ist besonders im SAP-Umfeld sehr bekannt. Die msg Gruppe hat mittlerweile knapp 10.000 Mitarbeitende und ist in 30 Ländern vertreten. Das Besondere dabei ist, dass jedes Unternehmen im Gruppenverband trotz Internationalität und Konzernstärke seine Eigenständigkeit bewahrt. Wir genießen dadurch Freiräume und Flexibiltität, die andere internationale Unternehmen einfach nicht haben. Vom Bodensee bis zum Beringsee: Die Region Österreich, CEE und GUS ist unser Heimmarkt und wir betreiben Gesellschaften in sieben Ländern mit rund 600 Mitarbeiter:innen. 

LEADERSNET:Was macht die msg genau? 

Krennmair: Wir helfen Unternehmen bei ihrer Digitalisierung. Man könnte jetzt sagen, dass das eine Plattitüde ist. Aber wir haben ein sehr klar definiertes End2End-Portfolio in drei Fokusbranchen, das von Advisory- und IT-Beratung, SW-Entwicklung bis hin zu Projektmanagement und Anwendungsservices reicht.  In meinem Umfeld bieten wir Individualsoftwareentwicklung bis hin zur Einführung von Standardsoftware, ganz konkret SAP. Wir sind langjähriger SAP Goldpartner und einer der führenden SAP Solution Extension Partner weltweit. Unsere Expertise ist weitreichend: vom Prozessdesign, der Implementierung bis hin zu Application Management Services und der digitalen Spange SAP-Microsoft. Dabei verzahnen wir die beiden Technologien so, dass Anwender im gewohnt userfreundlichen Microsoft Front-End direkt auf die Daten in der SAP-Anwendung zugreifen und ohne Medienbruch bestmöglich arbeiten können. Wir nutzen damit einfach die Stärken dieser beiden Marktführer. Man könnte also sagen "Best of Both". Aber auch neuere, innovative Themen wie Embeded Engeneering, Cyber Security sind Teil unseres Portfolios. Hier helfen wir VW, Audi, Magna oder anderen Konzernen und entwickeln Software rund um das Thema Mobilität, also Autos im weitesten Sinn. Das geht von der Softwareentwicklung rund um autonomes Fahren bis hin zum Multi Media Interface im Auto.  

LEADERSNET:In der Digitalen-Transformation gibt es mehrere Geschäftsbereiche. Eines dürfen Sie selbst leiten. Wie ist da die Struktur? 

Krennmair: Grundsätzlich fokussieren wir auf drei Bereiche, sogenannte Business-Units. Wir haben uns auf Financial-Services (Banken und Versicherungen), den öffentlichen Bereich und die produzierende Industrie, die ich verantworte, spezialisiert. 

LEADERSNET:Mit wie viel Personal seid ihr in Österreich aufgestellt? 

Krennmair:  In Österreich arbeiten über 200 Mitarbeitende an drei Standorten mit Eigen- und Standardprodukten an intelligenten IT- und Branchenlösungen. 

 

 

LEADERSNET:Was ist das Besondere an msg Plaut?  

Krennmair: Die Unternehmenskultur – der Fokus des Unternehmens ist klar an Menschen ausgerichtet, Kund:innen UND Mitarbeitende. Es wird eine hohe Eigenverantwortung gestattet und auch abverlangt, Unternehmertum steht im Vordergrund. Entscheidungen werden, nicht wie in anderen großen Unternehmen, im Elfenbeinturm getroffen, sondern es gibt einen extrem großen Entscheidungsspielraum auf allen Ebenen des Unternehmens. Diversität und CSR stehen an oberster Stelle. Wir sind equalitA-zertifiziert, fördern Frauen, Einsteiger und auch die ältere Generation und leben eine Bring-your-kid und -dog Kultur. Bei msg Plaut zu arbeiten macht wirklich Spaß! 

LEADERSNET:Merkt ihr diesen Turbo-Boost, der durch die Pandemie eingetreten sein soll? 

Krennmair: Wenn man es richtig macht, dann merkt man es natürlich auch. Wir sind im letzten zwei Jahr sehr stark gewachsen und haben auch heuer wieder ein sattes Wachstum geplant. In meinem Umfeld sind das etwa fünfzehn Prozent. Deshalb werden wir hier auch 25 bis 30 Köpfe neu anwerben. 

LEADERSNET:Welche Art von Kund:innen kommen in der Regel zu dir? 

Krennmair: All jene, die entweder mehr Umsatz haben oder auch neue Geschäftsmodelle beziehungsweise schlankere und effiziente Prozesse, damit man die Kosten besser im Griff hat. Die Digitalisierung ist ja kein Mittel zum Selbstzweck, wenn etwas nicht zum Umsatz- oder Gewinnsteigerung bzw. Stabilisierung beiträgt, sollte man es nicht machen! 

LEADERSNET:Wer wäre das zum Beispiel? 

Krennmair: Wir haben sehr viele Kunden aber um nur einen sehr interessanten zu erwähnen: Magna. Magna unterstützen wir in den Unterschiedlichsten Bereichen. Zentral im SAP Umfeld aber auch mit Themen in der Softwareentwicklung, Cyber Security oder auch bei der "functional safety" in der Fahrzeugentwicklung bzw. Fahrzeugzulassung. Ja, auch das hat bei modernen Fahrzeugen sehr viel mit IT zu tun! 

Wir haben vor kurzem aber auch Maresi (Teil der Vivatis Holding) gewonnen.  

LEADERSNET:Wer Sie kennt, der weiß, Sie setzen auf Networking. Wird sich das in dieser neuen Funktion auch auswirken? 

Krennmair: Sie kennen mich offensichtlich sehr gut. (lacht) Natürlich ist Netzwerken ein Teil meiner Seele und ich werde natürlich versuchen, jegliche Art von Kund:innen aus meinem Netzwerk mit einzubringen. Das Schöne ist, dass es mit vielen halt auch schon eine langjährige Vertrauensbasis gibt. Wer schon einmal mit mir ein Projekt gemacht hat, der weiß auch, dass für mich der Projekterfolg im Vordergrund steht. Ich bin stolz darauf, dass ich in meiner Vergangenheit keine verbrannte Erde hinterlassen habe und daher gibt es viele Personen in meinem Netzwerk, die gerne mit mir Projekt machen. Je komplexer Themen sind umso wohler fühle ich mich. 

LEADERSNET:Eines der Dinge, die Sie auch initiiert haben, ist so eine Art Business-Breakfast. Was kann man davon erwarten? 

Krennmair: Das Business-Breakfast wird persönlich bei msg Plaut stattfinden. Das Erste wird am 27. April das Thema Application Management Services betreffen. 

LEADERSNET:Warum gerade dieses Thema?  

Krennmair: IT hat keinen Selbstzweck, sondern unterstützt die Top- und Bottom Line des Unternehmens. Leider ist es so, dass in vielen Unternehmen die klassische IT mit dem internen Support so viel Arbeit hat, dass Innovation zu kurz kommt. Sprich, wir fokussieren uns darauf, dass die interne Mannschaft wieder Zeit für Innovationen und die Möglichkeit hat, neue Projekte angehen zu können. 

LEADERSNET:Wo wird sich die Digitalisierung hin entwickeln? Sind wir hier irgendwann am Zenit angelangt? 

Krennmair: Diese Frage stelle ich mir, seitdem ich in der IT bin und das ist mittlerweile sehr lange. (lacht) Und immer denke ich mir, es kann nicht mehr schneller und besser und effizienter sein. Aber es beweist sich immer wieder, dass es neue Ideen, neue Ansätze gibt. Vor fünf Jahren hat man Artificial Intelligence (AI) belächelt. Und jetzt haben wir Autos, die Teilautonomie mittlerweile so gut wie jede Fahrstrecke bewältigen können. Ich bin mir sicher: Da wird noch viel mehr kommen. Für mich ist genau dieser Umstand motivierend, dass morgen wieder etwas ganz neues um die Ecke kommen kann. 

LEADERSNET:Darf man sich auf die (digitale) Zukunft freuen oder muss man sie mit Respekt erwarten? 

Krennmair: Respekt ja, aber man kann sich darauf auch freuen. Ich sehe zwischen diesen beiden Begrifflichkeiten keinen Widerspruch. Außerdem bin ich grundsätzlich Optimist. Ich sage mir, es wird uns die IT noch viel Freude machen. Respekt sollte man überall dort haben, wo überbordende IT Prozess, Datenmissbrauch, cyber attacken oder ähnliche Themen uns das tägliche Leben vielleicht erschweren. (ca)

 www.msg-plaut.com

Frühstücksdiskussion: "Die Management Priorität"

Am Mittwoch, 27. April 2022, veranstaltet msg-Plaut von 08:30-10:00 Uhr im msg Plaut-Office (Modecenterstr. 17, 1110 Wien) die eine exklusive Diskussionsrunde.

Jedes Jahr zählen Wachstum und Umsatzsteigerung in den Management-Umfragen zu den obersten Prioritäten. Die IT ist dabei der zentrale Bestandteil, um Wertschöpfung und Innovation voranzutreiben. msg-Plaut lädt daher zu einem gemeinsamen Frühstück ein, um sich über die Betreuung von Anwendungen zu Gunsten von Investitionen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Eine Anmeldung ist hier bis 12. April möglich.

Frühstücksdiskussion: "Die Management Priorität"

Am Mittwoch, 27. April 2022, veranstaltet msg-Plaut von 08:30-10:00 Uhr im msg Plaut-Office (Modecenterstr. 17, 1110 Wien) die eine exklusive Diskussionsrunde.

Jedes Jahr zählen Wachstum und Umsatzsteigerung in den Management-Umfragen zu den obersten Prioritäten. Die IT ist dabei der zentrale Bestandteil, um Wertschöpfung und Innovation voranzutreiben. msg-Plaut lädt daher zu einem gemeinsamen Frühstück ein, um sich über die Betreuung von Anwendungen zu Gunsten von Investitionen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Eine Anmeldung ist hier bis 12. April möglich.

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