Im Jahr 2016 wurde das Fahrassistenzsystem von Tesla-Autos erstmals als "Autopilot 2.0" beworben. In einem Video wird demonstriert, wie das Fahrzeug von selbst fährt, während die Person hinter dem Steuer nur die Hände auf dem Schoß behält. Aber: Ehemalige Mitarbeiter:innen von Tesla erklären jetzt, dass das Video größtenteils gestellt sei.
"Auto prallte gegen Straßenbegrenzung und musste repariert werden"
"Die Person auf dem Fahrersitz ist nur aus rechtlichen Gründen da. Er tut nichts. Das Auto fährt selbst", so startet das Video von Tesla. Und tatsächlich, im Video sieht man den "Fahrer", wie er scheinbar entspannt hinter dem Lenkrad sitzt – ohne dieses zu berühren.
"Die Route des Autos war im Voraus von einer Software aufgezeichnet worden, die eine dreidimensionale digitale Karte erstellte, eine Funktion, die Fahrer:innen mit der kommerziellen Version von Autopilot nicht zur Verfügung stand", verraten zwei ehemalige Angestellte von Teslas Autopilot-Team der New York Times. Außerdem: An einem Punkt während der Dreharbeiten des Videos sei das Auto mit Autopilot gegen eine Straßenbegrenzung auf dem Tesla-Grundstück geprallt und hätte im Anschluss sogar repariert werden müssen.
Kein autonomes Auto
Laut New York Times war das Ingenieursteam der Meinung, dass Elon Musk etwas versprach, das bei Tesla-Autos nicht möglich war. Die Technologie des Unternehmens sollte laut der Expert:innen nicht als "autonom" oder "selbstfahrend" bezeichnet werden. Tesla allerdings nutzte weiterhin den Begriff "full self driving" als Standard, um die Technologie zu beschreiben.
Der US-Zeitung nach bestand Elon Musk aus marketingtechnischen Gründen auf den Begriff. Sicherheitsbedenken habe der Tesla-CEO laut der ehemaligen Angestellten förmlich vom Tisch gewischt. Heute weisen allerdings mittlerweile sowohl Elon Musk als auch Tesla darauf hin, dass während der Fahrt mit einem Tesla-Auto beide Hände am Lenkrad bleiben müssen. (ca)
www.tesla.com
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