Botox-Kamele sorgen für Empörung bei Beauty-Contest in der Wüste

40 Tiere wurden in Saudi Arabien wegen Facelifting, Nasenkorrekturen, aufgerichteter Höcker, Silikonpolster oder aufgespritzter Lippen disqualifiziert.

Einen Monat lang dauert das "King Abdulaziz Camel Festival" in der saudi-arabischen Wüste nordöstlich der Hauptstadt Riad. Dabei werden alte Beduinentraditionen hochgehalten. Zu den Highlights des Festivals gehören Beauty-Contests in mehreren Kategorien, bei denen die schönsten Kamele ausgezeichnet werden.

Das Preisgeld beläuft sich auf insgesamt rund 58 Millionen Euro. Das sorgt wenig überraschend dafür, dass zahlreiche Züchter ihre Tiere auf unerlaubte Weise pimpen. Wie der ORF berichtet, werden an den Kamelen Schönheitsoperationen vorgenommen, wie man sie eigentlich nur bei Menschen erwartet: Facelifting, Nasenkorrekturen, aufgerichtete Höcker, Silikonpolster und aufgespritzte Lippen. Auch auf Hormontherapien wird immer öfter zurückgegriffen, um das Muskelwachstum der Tiere anzukurbeln.

Aus diesem Grund wurden dieses Jahr rund 40 Kamele von der Teilnahme ausgeschlossen – ein Rekord in der Geschichte des Festivals. Bei einer Razzia seien "spezialisierte und modernste" Methoden zum Einsatz gekommen, um die verbotenen Eingriffe aufzudecken. Die Juroren kündigten jedenfalls "strenge Strafen" für jene Züchter an, die bei der Schummelei erwischt wurden. (as)

www.camelclub.gov.sa

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