Handel mit CBD – ein Wachstumsmarkt mit Perspektiven: Der Handel mit Hanfprodukten floriert. Zwar hat eine restriktive Verbotspolitik in den letzten Jahrzehnten die Branche zerstört. Die schrittweise Liberalisierung den Erzeugnissen der traditionellen Nutz- und Heilpflanze gegenüber hat allerdings für eine neue Aufbruchsstimmung gesorgt. Besonders beliebt sind CBD-Produkte.
Dieses Gebiet bietet Händlern ein reichhaltiges Betätigungsfeld mit hohen Marktpotenzialen. In der Theorie ist ein CBD-Unternehmen schnell und ohne große Hürden gegründet, mit White Labels oder Bulkware vom CBD Marktführer kann der Verkauf nach kurzer Zeit starten. Wie groß sind die Chancen tatsächlich und was ist bei der Rechtslage zu beachten?
Mehr Leistung und stärkere Resilienz durch CBD
CBD passt zum Zeitgeist, denn die Spaßgesellschaft war gestern. Heute sind wieder Leistung und persönliches Vorwärtskommen gefragt. In dieser Hinsicht ist CBD ideal, denn es erzeugt keinen Rausch, sondern wirkt vielmehr positiv auf Körper und Seele. CBD ist am Aufbau zahlreicher Neurotransmitter beteiligt. Seine stresslösenden, beruhigenden und schlaffördernden Eigenschaften machen den Anwender resilienter gegenüber den Strapazen des Alltags und Berufslebens. Von Bedeutung ist hierbei, dass CBD die Produktion von Botenstoffen wie das Stresshormon Cortisol, das Schlafhormon Melatonin, die Wohlfühlhormonen GABA und Glutamat, das Leistungshormon Acetylcholin sowie die Stimmungshormonen Serotonin und Dopamin beeinflussen kann.
Therapeutische Aspekte der CBD-Medikation
CBD wirkt über das Endocannabinoid-System, dem größten Bionetzwerk des Menschen. Seine Existenz verweist auf die tragende Rolle, welche die einst weitverbreitete, anspruchslose Hanfpflanze im Ernährungsplan der Menschen spielte. Unter den weit über 100 Cannabinoide weist CBD neben THC das breiteste Heilprofil auf. Menschen, die aus therapeutischen Gründen nach CBD-Produkten suchen, die sie beispielsweise als CBD-Öl in Online-Shops finden, sind vor allem an ihren entzündungshemmenden, krampflösenden, schmerzlindernden, antiemetischen, keimtötenden und antioxidativen Eigenschaften interessiert, die bei entsprechenden Krankheiten eine Heilwirkung hervorrufen können.
Bei psychischen Problemen wird CBD eine Wirksamkeit unter anderem gegen Depressionen, Schlafschwierigkeiten, Angststörungen, Zwangsneurosen und dem Posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS) nachgesagt. Zwar darf CBD (noch) nicht als Medikament beworben werden. Die Zielgruppe ist aber über die mögliche Heilwirkung von CBD gut informiert, zumal zahlreiche Studien die Wirksamkeit von CBD gegen diverse Unpässlichkeiten bereits zutage gefördert haben. Jedes Jahr werden außerdem neue Medizinstudien zu CBD initiiert.
Der Zeitgeist ist grün
Cannabis, das „grüne Gold", passt wie der Schlüssel zum Schloss zum Zeitalter der grünen Energiewende. Es spricht als nachhaltiges Naturprodukt große Teile der Ökobewegung an. Vegetarier und Veganer schätzen die vielfältigen Lebensmittel, die sich aus der Hanfpflanze gewinnen lassen. Für Leute, die abnehmen möchten, sind besonders die Hanfsamen interessant. Das Verhältnis zwischen den einzelnen Fettsäuren gilt beim Hanföl als ideal.
Die Rechtslage muss beachtet werden.
Der Handel mit CBD-Produkten bietet Marktteilnehmern also eine Vielzahl an Chancen. Dennoch müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen beachtet werden, denn da CBD aus einer Pflanze extrahiert wird, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vor allem als Droge wahrgenommen und dämonisiert wurde, könnte es sonst leicht zu Rechtskonflikten kommen.
Zunächst dürfen CBD-Produkte in Österreich nur dann vertrieben werden, wenn der Restgehalt von THC nach der Extraktion nicht größer als 0,3 % ist. Da der Wirkstoff CBD keine Zulassung als Medikament hat, sind sämtliche gesundheitsbezogenen Aussagen nicht erlaubt. CBD-Produkte können außerdem der Novel-Food-Regelung der EU unterliegen, die 1997 von den Mitgliedsländern beschlossen wurde. Als solche unterliegen Lebensmittel der Genehmigungspflicht, sofern sie „neuartig" seien, das heißt im Ernährungsplan der Menschen vor 1997 keine nennenswerte Rolle gespielt haben. Hier könnte der Gesetzgeber die Extraktion von CBD und die Einbettung des Cannabidiols in Lebensmitteln als neuartig ansehen. In Österreich sollten Unternehmer auf der sicheren Seite sein, wenn sie ihre CBD-Produkte nicht als Lebensmittel bewerben.