Flexibilität ist das zentrale Stichwort in der COVID-19-Krise. Das gilt auch für das Marketing. Eine neue Deloitte Analyse hat fünf entscheidende Trends für das kommende ausgemacht. Fazit: Unternehmen müssen schneller als je zuvor auf die sich verändernden Umstände reagieren, um auch zukünftig für Konsumenten attraktiv zu bleiben. Am besten kann das mit agilen Marketingmodellen gelingen. Die Stärkung der menschlichen Komponente sowie das Schaffen von Vertrauen sind für eine zukunftsstarke Marke heute ebenfalls unentbehrlich.
Trend 1: Etablierung von agilem Marketing
Die Coronakrise hat Unternehmen weltweit dazu veranlasst, verstärkt flexible Strukturen zu etablieren, um schnell auf Kundenerwartungen reagieren zu können. Die Digitalisierung leistet dabei einen wichtigen Beitrag. Besonders im Marketing ist diese Veränderung spürbar: Hier wird zukünftig verstärkt auf agile Modelle und digitale Tools gesetzt.
Um auch während der Krise ein besseres Kundenerlebnis bieten zu können, haben zahlreiche Unternehmen ihren digitalen Auftritt auf Vordermann gebracht. "Vor allem soziale Netzwerke ermöglichen es den Unternehmen, direkt mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Viele setzen außerdem auf virtuelle Events und Workshops", erklärt Roland Lindner, Marketingexperte bei Deloitte Digital Österreich.
Trend 2: Menschliche Komponente in der Strategie verankern
Unternehmen weltweit streben nach mehr Effizienz. Entscheidend ist dabei vor allem die menschliche Komponente nicht aus den Augen zu verlieren. Gerade in Krisenzeiten sollten sich Unternehmen von einer glaubwürdigen und empathischen Seite zeigen.
"Durch ein tieferes Verständnis für Kunden, Mitarbeiter und Stakeholder kann an Lösungen gearbeitet werden, die das Leben der Menschen nachhaltig verbessern. Das stärkt die Marke und deren Glaubwürdigkeit", bestätigt Roland Lindner.
Trend 3: Stärkung des Vertrauens
Laut Deloitte Analyse ist es für Unternehmen aktuell besonders wichtig am Markt Vertrauen aufzubauen und zu stärken. Das gilt vor allem in der Verwertung von Kundendaten für Marketingzwecke. Ein transparenter, vertrauensvoller Umgang mit Daten ist hier das A und O.
"Datenschutz hat für die Konsumenten einen hohen Stellenwert. Eine klare, offene Kommunikation wird in diesem Zusammenhang honoriert: Bei zuverlässigen Unternehmen verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden die Marke ihren Freunden weiterempfehlen", ergänzt Lindner.
Trend 4: Kundenbindung für Innovationen nutzen
Durch die Corona-Pandemie haben viele Unternehmen die Art und Weise verändert, wie sie mit Kunden in Kontakt treten. Der Fokus liegt nun viel mehr auf dem digitalen Austausch. Das steigert die Partizipationsmöglichkeiten für Kunden: So können die Konsumenten etwa via Social Media direkt mit der Marke interagieren.
"Kunden wollen eine Marke erleben und spüren. Diese Customer Experience kann über digitale Kanäle sehr einfach und unkompliziert gelingen", betont der Deloitte Experte. "Produkte, die durch einen Online-Austausch zusammen mit den Kunden entstanden sind, fördern die Beziehung zwischen Marke und Verbraucher enorm."
Trend 5: Erfolg durch branchenübergreifende Kooperationen
Die aktuelle Situation fördert potenzielle Kooperationen und Allianzen mit neuen Partnern. Sowohl Unternehmen als auch Kunden profitieren dabei von der verstärkten Zusammenarbeit mit anderen Betrieben und dem damit verbundenen Austausch.
"Durch neue Perspektiven und externes Know-how schaffen es Unternehmen, besser auf Kundenbedürfnisse einzugehen. Im Idealfall nutzen sie die Krise jetzt als Chance und bündeln ihre Learnings in einer modernen und umfassenden Marketingstrategie. So gewinnen beide Seiten – Kunden und Unternehmen", sagt Roland Lindner abschließend. (as)
www.deloitte.com
Kommentar schreiben