9,4 Milliarden Euro Volumen hat der Markt für Content Marketing in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreicht. "Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen – wäre da nicht die Corona Krise", schreibt das Content Marketing Forum (CMF) in einer Aussendung.
Worst Case: Investitionsrückgang um 40 Prozent
Wie der Status vor der Krise war und wie sie sich auf die Entwicklung der Content Marketing-Investitionen auswirkt hat, hat das CMF gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Scion im Rahmen einer Studie untersucht. Um 17 Prozent haben die Investitionen in Content Marketing im deutschsprachigen Raum seit der letzten Content Marketing Basisstudie im Jahr 2018 zugelegt und sich damit seit 2012 verdoppelt.
"Ein nach wie vor beeindruckendes Wachstum", kommentiert Martin Distl, Österreich-Vorstand des CMF. Ein Ende sei laut Prognose der investierenden Unternehmen nicht in Sicht: Weitere zehn Prozent Investitionssteigerung erwarten sie jährlich in den nächsten drei Jahren.
Das zumindest war die Stimmung im Markt vor Beginn der Corona Krise. Die Studiendaten wurden im Februar dieses Jahres erhoben. Wie viel bleibt davon nach der Krise übrig? Drei Szenarien macht Studienleiter Clemens Koob dafür auf: "Im oberen Szenario erreichen sie mit neun Milliarden Euro fast das ohne Corona prognostizierte Niveau, im unteren Szenario könnten sich die Investitionen um mehr als 40 Prozent reduzieren."
Gesamtmarkt und Budgets in Österreich
590 Millionen Euro geben Unternehmen in Österreich mittlerweile für Content Marketing aus. Die durchschnittlichen Budgets liegen dabei mit 610.000 Euro nur geringfügig unter denen im deutschen Markt (640.000 Euro). Spitzenreiter ist hier die Schweiz mit einer durchschnittlichen Budgetgröße von 760.000 Euro.
"Dass die durchschnittlichen Budgets in Österreich beinahe ebenso hoch sind wie in Deutschland ist ein Signal, das uns sehr positiv stimmt. Unternehmen sind bereit in Content Marketing zu investieren, sie wissen den hohen Wirkungsgrad zu schätzen", kommentiert Distl.
Print legt zu und verliert dennoch
"Die haptische Wirkung von Printprodukten bleibt unersetzlich. Die Wertigkeit von Druckerzeugnissen wird vor allem in der Investorenkommunikation und im B2B geschätzt," sagt Distl. Hier macht Print noch die Hälfte (B2I) beziehungsweise knapp die Hälfte (43 Prozent, B2B) der Content Marketing Investitionen aus. Für den Gesamtmarkt ist der Anteil von Print weiter gesunken und liegt aktuell bei 38 Prozent. In absoluten Zahlen sind aber auch im Printbereich die Investionen in den vergangenen zwei Jahren weiter gestiegen, von 3,4 auf 3,6 Milliarden Euro.
Zunehmend gefragt ist Content Marketing in der Mitarbeiterkommunikation (B2E). Mit zwölf Prozent jährlicher Wachstumsrate liegt hier der größte Zuwachs. Spitzenreiter ist B2E Content Marketing auch in der Nutzung der digitalen Medien: Zu 70 Prozent wird in der Mitarbeiterkommunikation in digitale Medien investiert, B2C Kommunikation folgt mit einem Anteil von zwei Dritteln. Trendthemen wie Podcasts, der Einsatz neuer Technologien, die zunehmende Zahl an relevanten Social Networks und nicht zuletzt die Möglichkeiten gezielter Content Distribution und Promotion gehen mit dieser Entwicklung Hand in Hand. (red)
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