Die Ballsaison 2019/2020 hat in Sachen Society mit dem Opernball und ganz traditionell mit dem 99. Elmayer-Kränzchen ein gebührendes Ende gefunden. Die heurige Ballsaison war zwar im Vergleich zum Vorjahr um ganze acht Tage kürzer, aber nicht weniger opulent. "Wir haben heuer rund 520.000 Ballgäste erwartet, das sind um 5.000 Besucher mehr als im Vorjahr. Ein schöner Beweis für die anhaltende Beliebtheit der fünften Jahreszeit", so Markus Grießler, Spartenobmann der Tourismus und Freizeitbetriebe in der Wirtschaftskammer Wien. "Auch die Gesamtausgaben der Ballgäste steigen heuer weiter, wir rechnen mit 151 Millionen Euro." Dies bedeutet eine Steigerung um vier Prozent (2018/19: 145 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahr.
Durchschnittlich geben Ballgäste 290 Euro aus, davon rund 180 Euro vor bzw. direkt am Ball, also für Eintrittskarten, Tischreservierung und Verpflegung vor Ort. Auch rund um das Ereignis profitieren viele Wiener Unternehmen, diverse Gewerke sorgen dafür, dass jede und jeder einen glänzenden Auftritt hat. "Für die Garderobe, Schuhe, Accessoires oder auch Tanzkurse geben die Besucher durchschnittlich 55 Euro aus", so Maria Smodics-Neumann, Wiener Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk und Abgeordnete zum Nationalrat. "Ungefähr weitere 55 Euro entfallen außerdem vor dem Ball auf Ausgaben für Friseur und Kosmetik, ein Abendessen oder Services wie Taxifahrten. Die maßgeschneiderte Ballrobe, die dazu passende Frisur und der Schmuck geben DesignerInnen und StylistInnen eine Möglichkeit, ihre perfekte Handwerkskunst unter Beweis zu stellen."
Großes Stammklientel
Das Eventphänomen "Ball" hat ein großes Stammklientel, aber der Anteil der jüngeren Besucher steigt seit Jahren konstant an. So sind beispielsweise am traditionell ausverkauften Kaffeesiederball von 3.600 Gästen ein stolzer Anteil von 14 Prozent unter 25 Jahren. Detto beim Zuckerbäckerball: Ca. 1.000 Personen sind Jugendliche (unter 25 Jahren) und somit ein Drittel der rund 3.000 Ballgäste. Als Vorbereitung auf eine rauschende Ballnacht besuchen vielen junge Menschen einen Tanzkurs. "Glücklicherweise ist die Zahl der Wiener Tanzschulen sehr stabil, waren es vor 30 Jahren knapp über 30 Tanzschulen, so sind es heute noch immer 27 Wiener Tanzschulen. Das zeigt, welch großen Stellenwert der Tanzschulbesuch in Wien hat. Und zwar in allen Altersgruppen: Bei Jugendlichen ebenso wie bei Erwachsenen, Paaren und auch beim älteren bewegungsbegeisterten Publikum", so Karin Lemberger, Branchensprecherin der Wiener Tanzschulen in der Fachgruppe Wien der Freizeit- und Sportbetriebe. (jw)
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