Rechtzeitig vor Weihnachten hat der Hauptverband der Sozialversicherungsträger in Wien-Landstraße ein neues Zuhause gefunden. Im Rahmen eines großen Festakts wurde das neue "Haus der sozialen Sicherheit" eröffnet. Das aus den 1970er Jahren stammende Gebäude wurde generalsaniert und erweitert – künftig wird der mit der Sozialversicherungsreform entstehende, neue Dachverband hier einziehen.
Der scheidende Hauptverbands-Chef Alexander Biach und der stellvertretende Generaldirektor Volker Schörghofer als Projektleiter zeigten sich stolz, dass das Projekt "in time und in budget" realisiert wurde. Eingehalten wurden nicht nur die Bauzeit von rund zwei Jahren, sondern auch die Kosten von rund 35 Millionen Euro.
Das "nicht mehr zeitgemäße" alte Gebäude wurde vollständig generalsaniert – tatsächlich wurde es vollends entkernt, sodass nur die tragenden Elemente übrig blieben. Der Innenraum wurde völlig neu und hell gestaltet, eine neue Fassade errichtet, die Licht ins Innere lässt, und ein Zubau errichtet. Errichtet wurde das neue Haus "hoch energieeffizient" nach Passivhaus-Standard. Die Energie wird über eine Photovoltaik-Anlage selbst produziert – das Gebäude sei dadurch komplett "klima- und energieneutral", wie betont wurde.
Neue Adresse am gleichen Ort: "Platz der sozialen Sicherheit"
Obwohl das neue Gebäude am Ort des alten in der Wiener Kundmanngasse steht, hat es eine neue Adresse: Der Platz davor wurde in "Platz der sozialen Sicherheit" umbenannt. Biach sprach von einem "Glanzstück", Sozialministerin Brigitte Zarfl von einem "Leuchtturmprojekt".
In das auch als "Haus der Sozialversicherung" bezeichnete Gebäude werden der neue Dachverband und die Pensionskasse der Sozialversicherungen einziehen. Der erste Arbeitstag in dem neuen Gebäude mit rund 7.000 Quadratmetern Nutzfläche soll der 3. Februar sein. Da der Dachverband aber rund 100 Mitarbeiter weniger als der bisherige Hauptverband hat, werden drei Geschosse des Hauses vermietet. Gespräche mit potenziellen Mietern werden derzeit geführt. Der Mietpreis sei marktkonform, es gebe genügend Interessenten, wurde versichert.
Die neue Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) hätte in dem neuen Gebäude zwar auch Platz gehabt, residiert aber im bisherigen Ausweichquartier des Hauptverbandes in der Haidingergasse. Biach versicherte jedoch, dass dadurch keine Mehrkosten entstehen, weil man ja die Mieteinnahmen habe. Die derzeitige Zentrale der Wiener Gebietskrankenkasse am Wienerberg soll eine Außenstelle der ÖGK werden.
Van der Bellen: "Soziale Sicherheit macht Österreich aus"
Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte in einer Videobotschaft, was Österreich besonders ausmache, sei die soziale Sicherheit. Nur das sichere eine gute Zukunft, und das drücke das neue Haus auch aus. Auch Biach strich heraus, dass Österreich stolz auf sein System der sozialen Sicherheit sein könne. Diese soziale Sicherheit habe einen Namen, nämlich die Sozialversicherung. Er betonte die Bedeutung des Zusammenhalts und kündigte an, dass man vor allem Schulklassen einladen werde, damit sie hier die Idee des sozialen Zusammenhalts lernen können.
Bei der feierlichen Eröffnung des neuen Hauses der sozialen Sicherheit waren unter anderen Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck, der scheidende Hauptverbands-Chef Alexander Biach, der Generaldirektor des Hauptverbands Josef Probst und der stellvertretende Generaldirektor Volker Schörghofer, der WKO-Präsident und SVA Obmann Harald Mahrer, Unternehmerin Maria Rauch-Kallat, Architekt Christian Anton Pichler vom Architektenteam Chaix & Morel, HABAU-Bauleiter Klaus Zacherl, Sozialministerin Brigitte Zarfl, Moderatorin und "Dancing Star" Conny Kreuter und viele andere vor Ort.
Einen ersten Blick auf das neue "Haus der sozialen Sicherheit" können Sie in unserer Fotogalerie werfen. (red)
www.sozialversicherung.at
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