Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von vier Jahren dass die "Sophienalpe" ihren Betrieb einstellen muss: nachdem das beliebte Ausflugslokal im Norden des Wienerwalds schon im Jahr 2015 Pleite vermelden musste und schließlich im Vorjahr neu übernommen worden war, heißt es nun schon in diesem Herbst abermals "Aus die Maus". Laut dem Eigentümer der Immobilie wurde der Vertrag mit der aktuellen Pächterin aufgelöst.
Bekannt wurde das abrupte erneute Ende für die Sophienalpe offenbar durch eine Absage, die die Pächterin auf eine ANfrage für eine Geburtstagsfeier erteilen musste: "Leider sind wir nur mehr bis Ende September auf der Sophienalpe", hieß es da. Auf ORF-Anfrage bestätigte der Eigentümer des Ausflugslokals im Wienerwald, der das Objekt nach der Insolvenz übernahm, dass der Pachtvertrag "einseitig aufgelöst" wurde. Es hätte "unterschiedliche Auffassungen" gegeben, was „Konzept des Lokals und die Lautstärke" betraf.
Lärmbeschwerden – WKW Dobcak: "Wien ist eine Großstadt und kein Kurort!"
So soll es auch zu Anrainerbeschwerden gekommen sein. An zwei Mai-Wochenenden fand heuer auf der Penzinger Alm etwa das Hyperreality-Festival statt. Auch von Mietrückständen ist die Rede. Die aktuelle Pächterin des Lokals war bisher für Medienanfragen nicht erreichbar.
Von Seiten der Wiener Wirtschaftskammer bedauert man diese Entwicklung. Fachgruppenobmann der Sparte Gastronomie Peter Dobcak meint: "Solange einzelne Anrainer nach subjektiver Wahrnehmung über das Schicksal von Gastronomiebetrieben entscheiden können wird es zum Leidwesen vieler tausender Gäste weiterhin zu tragischen Schließungen von alteingesessenen Gastronomiebetrieben kommen. Wien ist eine Großstadt und kein Kurort!" (rb)
www.facebook.com/sophienalpewien