Die an der Wiener Börse notierte Wolford AG hat am Dienstag ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018/19 (Mai 2018 bis April 2019) vorgelegt. Der Umsatz betrug 137,22 Millionen Euro und lag damit um acht Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (149,07 Millionen Euro).
Positive Entwicklung bei Personalkosten
Trotz des Umsatzrückgangs konnte das operative Ergebnis (EBIT) verbessert werden: Der Verlust konnte um 0,24 Millionen Euro auf 8,98 Millionen Euro gesenkt werden. Im Vorjahr betrug der Verlust 9,22 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich ebenfalls leicht – von -11,53 Millionen auf -11,10 Millionen Euro.
Das Restrukturierungsprogramm habe sich auf positiv auf Personalkosten: Sie verringerten sich seit dem Geschäftsjahr 2016/17 nachhaltig um 14,97 Millionen Euro auf 60,24 Millionen. Im Zuge des Stellenabbaus in der Administration und Produktion in Bregenz in den vergangenen beiden Geschäftsjahren sank die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (FTE) auf Vollzeitbasis seit dem Geschäftsjahr 2016/17 um 197 auf nunmehr 1.347 Mitarbeiter. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken trotz der deutlich höheren Investitionen in das Marketing im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1,19 Millionen auf 54,14 Millionen Euro.
Neues Shopkonzept
Das Konzerneigenkapital der Wolford Gruppe lag zum Stichtag 30. April 2019 bei 42,72 Millionen Euro und damit um 8,82 Millionen Euro über dem Vergleichswert des letzten Jahresabschlusses, was vor allem auf die im Juli 2018 erfolgreich durchgeführte Kapitalerhöhung zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote stieg auf 36 Prozent nach 30 Prozent im Vorjahr.
Anfang 2019 wurde ein neue Shopkonzept in Amsterdam und Paris vorgestellt, das – beginnend an drei Standorten in Asien – in Kürze auch schrittweise an anderen Standorten umgesetzt werden soll. Zudem hat Wolford im Geschäftsjahr 2018/19 einen Partner für die geplante Expansion in China vorgestellt.
Chance in China nutzen
"Laut Studien dürfte nicht nur der Anteil chinesischer Kunden am weltweiten Luxuskonsum binnen weniger Jahre auf fast die Hälfte ansteigen, auch der Markt für Luxusgüter in Asien dürfte substanziell zulegen", teilt Wolford mit. Diese Chance will das Unternehmen systematisch nutzen: "Das erfahrene Team des neuen Partners FFBM (Fosun Fashion Brand Management) soll helfen, den chinesischen Markt nachhaltig zu entwickeln, und dabei alle Vertriebskanäle aktiv bedienen."
Mittelfristig soll der in China erzielte Umsatzanteil von Wolford vergleichbar sein mit dem der bisherigen Kernmärkte USA und Deutschland, wo Wolford bisher 20 Prozent bzw. 15 Prozent der Umsatzerlöse erzielt. Da mit positiven Umsatzeffekten aus der Marktoffensive in China nur schrittweise und nicht kurzfristig zu rechnen sei, habe man weitere Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet und in Teilen bereits umgesetzt. Daher plant das Unternehmen erst für das Geschäftsjahr 2020/21 wieder mit einem positiven operativen Ergebnis. (as/ots)
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