Die Meinl Bank, die ihre Wurzeln im Jahr 1923 hat, verpasst sich kurze Zeit vor ihrem 100-jährigen Bestehen einen neuen Namen und ein neues Image. Unter dem neuen Namen Anglo Austrian AAB Bank AG will die Privatbank nach eigenem Bekunden auf den "gestiegenen Bedarf nach qualifizierter Vermögenverwaltung in den Staaten der ehemaligen Donaumonarchie reagieren und den Kunden eine Brücke zu den Staaten und Finanzmärkten Westeuropas legen".
Damit trage man dem starken Wachstum der privaten Vermögen in den Vysegrad Ländern Rechnung. Abgebaut werden hingegen die Aktivitäten in den GUS Staaten. "Ein modernes Online Banking System aus einer Fintech Schmiede wird das Angebot abrunden", schreibt die Bank in einer Aussendung.
"Letzte Spuren der Vorgeschichte"
Die Anglo Austrian AAB Bank AG beginnt ihr Leben mit dem Jahresabschluss für das Jahr 2018 und einer Bilanzsumme von 273,2 Millionen Euro. Das Jahresergebnis für 2018 betrug rund -4,5 Millionen Euro und zeigt noch "letzte Spuren der Vorgeschichte".
Zu der zitierten Vorgeschichte gehört etwa die Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft Wien gegen die Banker Julius Lindbergh Meinl V. und Peter Weinzierl wegen Untreue zum Nachteil der Meinl Bank erhoben. Ein Vorwurf, den die Bank selbst abstreitet. Darüber hinaus belegte der Bundesverwaltungsgerichtshof (BVwG) die Bank mit einer Strafe von 500.000 Euro auf.
Kredite in Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften
Operativ ist die Bank 2018 mit einem Ebit von 1,5 Millionen Euro positiv. Die Eigenmittel des Anglo Austrian Bank Konzerns belaufen sich auf rund 26,5 Millionen Euro. Aufgrund der bilanziellen Bereinigungen verfügt der Anglo Austrian Konzern damit über einen Überschuss an Eigenmitteln von rund 14,9 Millionen Euro. Man startet mit 49 Mitarbeitern. Der Anteil der liquiden Mittel macht nahezu die Hälfte der Bilanzsumme aus. In Hinkunft will die Anglo Austrian Bank lediglich Kredite in Zusammenhang mit Wertpapiergeschäften vergeben. (as/ots)
www.meinlbank.com