Das sind die Gewinner des Wiener Filmmusik-Preis 2018

| 02.05.2018

Feierlicher Gala-Abend im Wiener Jazzclub Porgy & Bess.

Im Rahmen der Film Composers' Lounge #10, dem bereits zehnten Gala-Abend der österreichischen Filmmusik, vergab der Österreichische Komponistenbund (ÖKB) den diesjährigen Wiener Filmmusik-Preis an den 29-jährigen Daniel Stadler. Über den zweiten Platz durfte sich der 24-jährige Levente Kovács freuen, auf Platz drei landete heuer der 25-jährige Julian Schuller. Durch den glanzvollen Abend im Wiener Jazzclub Porgy & Bess führte der Komponist, ÖKB-Präsident und Vorsitzender der ÖKB Fachgruppe Film- & Medienmusik, Alexander Kukelka.

Wichtiges Förderinstrument für junge Talente

Der Wiener Filmmusik-Preis gilt als wichtiges Förderinstrument für junge Talente und hat es sich zum Ziel gesetzt die österreichische Filmmusikbranche zu professionalisieren. Der mit 7.000 Euro dotierter Preis wurde vom Filmfonds Wien und der Stadt Wien gestiftet.

"Immer wieder gelingt es, mit dem Wiener Filmmusikpreis junge Talente zu erreichen und zu fördern. Neben der Attraktion des Preises und des Preisgeldes sind es auch die weiteren Angebote des Österreichischen Komponistenbundes im Bereich Filmmusik – z.B. vertiefende Workshops oder Fachtage wie der Austrian Film Music Day –, die unsere Branche erlebbar machen, zusammenhalten und ständig weiter professionalisieren", betont Kukelka.

Filmmusik gestaltet emotionale Zuseherwirklichkeiten

Auf der Suche nach der besten Neuvertonung einer Sequenz des Films "Die Hölle" von Regisseur Stefan Ruzowitzky aus dem Vorjahr 2017, ging der freischaffende Komponist und Pianist Daniel Stadler als Sieger hervor: Einreichen konnten alle jungen Filmkomponisten unter 40 Jahren aus ganz Österreich, die international besetzte und hochkarätige Fachjury kürte die besten drei Interpreten von insgesamt sechs auserwählten Finalisten.

"Daniel Stadlers Filmmusik schafft es im abwechslungsreichen, gut abgestimmten Zusammenspiel mit dem Sounddesign eine eigene Identität zu wahren und die Dramaturgie der Sequenz optimal zu unterstützen. Die Spannung der actionreichen Szenen unterstreicht er durch den gekonnten Einsatz einer breiten Palette unterschiedlichster musikalischer Sprachmittel auf subtile Weise", erläutert Krausz die Jury-Entscheidung.

Der gebürtige Kärntner erhielt bereits mehrere Begabten-Stipendien sowie zahlreiche Preise und Anerkennungen für seine Arbeiten, 2017 wurde ihm der zweite Platz beim Wiener Filmmusik Preis zugesprochen.

Widersprüchliche Emotionen erfahrbar machen

Der zweitplatzierte Komponist Levente Kovács, der zur Zeit Medienkomposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien studiert, konnte durch seine vielbeachteten Filmkompositionen bereits mehrere Preise mit nach Hause nehmen, gemeinsam mit dem drittplatzierten Julian Schuller, der nach seiner Matura in Graz Musikproduktion und Aufnahmetechnik an der Los Angeles Film School of Hollywood in Kalifornien studierte und abschloss, durfte Kovács sich über spannende Sachpreise von der Vienna Symphonic Library, Steinberg Media Technologies und Hoanzl freuen.

"Allen Preisträgern ist es gelungen, spannend gestaltete, eigene Wege in diesem Action-, Drama- und Liebesfilm mit stark österreichischem Bezug einzuschlagen. Die unterschwellige aber emotional immer wirksame Zusatzspur Musik bietet im Film eine Reihe subtiler Möglichkeiten, um dem Zuseher komplexe, oft auch widersprüchliche Emotionen erfahrbar zu machen. Sie ist daher immer auch Interpretation", so Juryvorsitzender und Filmkomponist Mischa Krausz. (jr)

Wer sich bei der glamourösen Preisverleihung blicken ließ, sehen Sie in unserer Galerie.

www.komponistenbund.at

www.porgy.at

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