75 Nachrichtenanbieter haben sich zusammengeschlossen, um das Vertrauen der Leser in Nachrichten zu stärken. Prominente Unterstützer von "Trust Project" sind Washington Post, The Economist, La Stampa und La Repubblica, Zeit Online, dpa, Google, Facebook und Twitter.
Ziel des Trust Projects ist es, den Lesern von Nachrichten eine einfache und transparente Entscheidungshilfe zu bieten, ob es sich bei den ausgewählten Artikeln um vertrauenswürdigen Qualitätsjournalismus handelt. Nachrichtenseiten können mit einem Trust-Signet auf solche Inhalte hinweisen. Außerdem werden für Leser und Suchmaschinen neue zusätzliche Metainformationen, die so genannten Trust Indicators, bereitgestellt. Diese Informationen werden von Google und anderen Anbietern ausgelesen und können in ihren Trefferlisten berücksichtigt werden. Gleiches gilt für Social-Media-Plattformen. Leser können sich durch diese Informationen ein Bild über die Vertrauenswürdigkeit einer Nachrichtenquelle machen. Sichtbar wird unter anderem, welche Journalisten und Medien hinter einer Geschichte stehen und zu welchen Prinzipien sie sich bekennen.
Es wurde bereits damit begonnen, Vertrauensindikatoren in den digitalen Nachrichten der Mitgliedsmedien anzuzeigen. Diese treffen Aussagen über die Art der Information, von wem und von welchem Ort sie stammt, welche Erfahrung und welche Prinzipien hinter der Berichterstattung stehen, und - bei investigativen Stories - auch über deren Entstehungsgeschichte. Sally Lehrman, Initiatorin des Trust Projects und Professorin am Markkula Center for Applied Ethics der Santa Clara University in Kalifornien, begann bereits 2014 mit dem Aufbau der Initiative. An erster Stelle standen dabei Interviews mit Lesern und Journalisten, um herauszufinden, was eine Geschichte in ihren Augen vertrauenswürdig macht. Aus diesen Erkenntnissen entwickelte Lehrman gemeinsam mit mehreren Medienunternehmen die für das Projekt maßgeblichen Trust Indicators.
Vertrauenssache
"Bei dpa hat die Transparenz unserer Quellen und Arbeitsweisen seit jeher große Bedeutung", sagt Roland Freund, Stellvertreter des Chefredakteurs bei dpa. "Zu allen Themen stellen wir unseren Kunden schon bisher wichtige Zusatzinformationen detailliert zur Verfügung. Künftig können solche Angaben über das Trust-Projekt auch den Usern im Netz angezeigt werden. Alle sollen von dieser Transparenz profitieren. Denn guter Journalismus ist Vertrauenssache". (jw)
www.thetrustproject.org