Apple hat zum Start seiner 26. Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco mit einigen Neuheiten aufhorchen lassen. Neben dem neuen iPhone- und iPad-Betriebssystem iOS9 und dem nächsten OSX-Update El Capitan hat CEO Tim Cook auch den Streamingdienst Apple Music enthüllt. Damit will der Konzern aus Cupertino nicht weniger als „ein neues Kapitel“ im Musikbusiness aufschlagen. Apple Music wird unter anderem aus dem Radiosender Beats 1 bestehen, der rund um die Uhr täglich live aus New York, Los Angeles und London senden wird. Neben Musik wird es auch Interviews, News, Kulturnachrichten und Gastmoderatoren gebracht werden. Auch Playlists – sie sollen von Personen und nicht von Algorithmen ausgesucht werden – und Musikvideos werden Teil des Streamingdienstes sein.
Die Funktion Connect soll Künstlern die Möglichkeit geben, mit Fans in Kontakt zu treten. Musiker können hier neue Tracks, Fotos oder Liedtexte posten. „Online-Musik hat sich zu einem komplizierten Durcheinander an Apps, Services und Webseiten entwickelt. Apple Music vereint die besten Features, um ein Erlebnis zu schaffen, das alle Musikliebhaber zu schätzen wissen werden“, so Musikproduzent Jimmy Iovine. Apple Music startet noch im Juni in über 100 Ländern. Voraussetzung ist das Update auf iOS 8.4. Für iTunes unter Mac und Windows startet der Dienst im Herbst. Die Plattform wird auch für Android zur Verfügung stehen.
Rücksicht auf Datenschutzbedenken
Das neue mobile Betriebssystem iOS9 soll intelligenter als seine Vorgänger agieren. Die Suchfunktion findet neue Inhalte wie Netflix-Filme oder Beginnzeiten von Sportveranstaltungen. Apple möchte auch Datenschutzbedenken zerstreuen. Alle Daten werden laut dem Unternehmen nicht mit Drittanbietern gespeichert und seien nicht mit der eigenen Apple ID verknüpft. Neben neuen Funktionen soll iOS 9 auch mehr Akkulaufzeit bringen – bei durchschnittlicher Nutzung eine Stunde mehr auf dem iPhone 6.
Mit WatchOS 2 präsentierte Apple auch ein neues Betriebssystem für die Apple Watch. Sie wird native Apps für die Smartwatch enthalten und zahlreiche neue Funktionen und Ziffernblätter für die Nutzer bereit halten. Eine neue Funktion namens Timetravel zeigt beim Drehen der Krone Informationen wie Termine oder das Wetter für die kommenden oder vergangenen 72 Stunden an. Mit der Spracherkennungssoftware Siri kann die Apple Watch zur Steuerung von Geräten, die Homekit unterstützen, genutzt. Als Beispiel nannte Vice President Kevin Lynch die Möglichkeit das Licht mit einem Sprachbefehl an Siri zu dimmen. (as)
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