Smart Wheel soll jedes Fahrrad zum E-Bike machen

New Yorker Start-up lässt mit günstiger Alternative zu normalen Elektrofahrrädern aufhorchen.

In den letzten Jahren sind immer mehr E-Bikes auf der Straße anzutreffen. Und das obwohl ein Elektrofahrrad nicht unter 2.000 Euro zu haben ist. Dafür müsste es doch auch eine günstigere Alternative geben. Der Slowene Niko Klansek hat mit seiner Firma FlyKly jetzt eine Lösung dafür gefunden. Er hat ein Antriebssystem entwickelt, das vollständig in eine, wenn auch etwas überdimensionierte Fahrradnabe, passt. Das Konzept heißt Smart Wheel besteht aus einem Hinterrad und dem besagten Antriebssystem und passt auf praktisch alle gängigen Fahrräder. Die Reichweite des Akkus wird laut Klansek bei 50 Kilometern liegen.

Das technische Konzept wurde 2008 am Massachusetts Institute of Technology (MIT) unter dem Namen Green Wheel entwickelt. Der Schweizer Fahrradhersteller MTB Cycletech kündigte in den letzten Jahren immer wieder an, das Green Wheel auf den Markt zu bringen, begrub das Projekt aber schlussendlich. Niko Klanseks Smart Wheel soll hingegen bereits kommenden Frühjahr im Einsatz sein: "Wir wollten 100.000 Dollar auf der Plattform Kickstarter einsammeln und haben jetzt bereis 540.000 Dollar." Das Konzept hat bisher knapp 2.000 Hobby-Investoren überzeugt und es könnten noch einige dazu kommen, da die Crowdfunding-Aktion noch knapp eine Woche läuft. Im Frühjahr 2014 sollen alle, die rund 440 Euro investiert haben, das Hinterrad mit eingebautem Motor ausgeliefert bekommen.

Smartphone App übernimmt Steuerung

Das Konzept, das im Werbevideo von FlyKly gezeigt wird, verspricht ein relativ einfaches Handling: Das Hinterrad des eigenen Rades wird ausbaut, das Smart Wheel eingesetzt und schon hat man sein eigenes E-Bike. Die Steuerung und Anzeige übernimmt eine Smartphone App. Darüber stellt man die gewünschte Geschwindigkeit ein und kann das Rad mit einem Fingertippen abschließen. Die Magneten im Hinterradmotor werden dann so geschaltet, dass sich das Rad nicht mehr drehen lässt.

Sollte trotzdem jemand versuchen, das Rad zu stehlen, melden Bewegungssensoren im Smart Wheel das sofort an das Smartphone des Radbesitzers. Der kann sein Rad auch jederzeit via GPS orten – im Hinterrad stecken ein GPS-Empfänger und ein GSM-Modul, das die aktuelle Position auf Wunsch funkt. (red)

www.flykly.com

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