Zwei junge Unternehmerinnen, Sophie Hutterer und Jennifer Windisch, betreiben seit sieben Monaten in Wien Neubau einen Produktionsbetrieb für feine, maßgeschneiderte Damenunterwäsche unter der Marke "Ebenbild". Ihre luxuriösen Modelle liegen in der angeschlossenen Boutique gleich zum Probieren und Kaufen bereit. Wie es dazu kam und wofür "Ebenbild" steht, erzählen die beiden Luxury News in folgendem Beitrag.
"Ebenbild"-Gründerinnen Sophie Hutterer und Jennifer Windisch © Paula Spitzauer
"Unterwäsche zu produzieren, war von Anfang an, unser beider Traum", erklärt Sophie Hutterer. "Es handelt sich um angenehm-leichte Kleidungsstücke aus edlen Materialien, die direkt mit der Haut in sensiblen Körperbereichen in Berührung kommen und die als erstes am Morgen aus dem Kleiderschrank genommen und am Abend als letztes ausgezogen werden."
Ebenbild © Paula Spitzauer
"Dieses ‚Darunter‘ sollte angenehm sein, du musst dich darin wohlfühlen und dir selbst gefallen", beschreibt Jennifer Windisch den Anspruch. "Gut für das eigene Körpergefühl, größtenteils sieht sich die Trägerin ja nur selbst darin."
Deshalb wählten die beiden Modeschöpferinnen auch den Namen "Ebenbild" für ihre Marke, aber auch, weil sie sich sehr ähnlich sind, und das Unternehmen "nur mit uns beiden funktionieren kann".
Design und Produktion für ihre Modelle führen sie allein durch, vom Schnitt, über die Materialauswahl bis zum Nähen. Dafür haben die Jungunternehmerinnen auch in teure Spezialmaschinen investiert, Qualität und Perfektion stehen für sie über allem. Luxus definieren sie mit dem Anspruch auf körperliches Wohlbefinden. "Ein BH muss zum Beispiel wie ein Teil von mir sein und so passen, dass ich ihn gar nicht spüre. Er soll weich sein und darf mich nicht einengen, auch wenn ich mich bücke." Alle Stücke werden in ihrem Atelier per Hand genäht, jede Kundin erhält eine Maßanfertigung nach der Musterkollektion.
Modebewusst und Social-Media-affin
Zielgruppe sind Damen im Alter zwischen 20 und 70+. "Unsere Hauptzielgruppe bewegt sich zwischen 25 und 35 Jahren, es sind jene, die auf Individualität Wert legen, die keine Billigware kaufen wollen. Sie schauen auf 'Insta', sind also Social-Media-affin. Leider sind wir auf diesem Medium aufgrund des Zeigens nackter Haut ein wenig eingeschränkt."
Ebenbild © Valerie Logar
Die Modelle sind durchaus als Luxus-Produkt einzuordnen, auch wenn es viel teurere Marken gibt. "Unsere Kundinnen konsumieren dann halt anders. Erst kaufen sie einen BH und später das Höschen dazu."
Ressourcenschonend arbeiten
"Wir glauben an eine Welt, in der Mode ethisch hergestellt wird und nachhaltig ist: Unterwäsche, die gut für dich und den Planeten ist." Deshalb arbeitet Ebenbild hauptsächlich mit recycelten Stoffen, mit Materialien aus Europa. "Die Spitze ist zum Beispiel aus Italien, die Bademode ebenfalls. Wir verwenden auch oft 'Deadstock'-Materialien, die kommen von Überproduktionen größerer Firmen. Die Stoffe werden dann nicht entsorgt oder verbrannt, wir kaufen sie und machen noch etwas draus. Die Qualität passt und die Umwelt profitiert."
Ebenbild © Valerie Logar
Geschätzt wird von den Kundinnen auch der Service, "kleine Schäden, wie einen losen Träger, eine beschädigte Spitze oder einen gerissenen Gummi, reparieren wir auch, sodass das Stück weiterhin getragen werden kann."
Im Sortiment findet sich alles, von klassischer Basic-Unterwäsche bis Spitzenunterwäsche. "Seit vorigen Sommer führen wir auch Bademode. Die haben wir auch das ganze Jahr über im Sortiment. Und es sind immer wieder so Basic-Teile wie zum Beispiel ein T-Shirt oder vielleicht mal eine Radlerhose aber auch ein Pyjama."
Im Onlineshop ausgewählte Ware wird erst nach Bestellung produziert. So soll Überproduktion vermieden werden. "Manchmal kommt es doch zu Wartezeiten, aber wir kommunizieren das auch so. Es kann auch eine Woche bis zum Versand dauern."
Ebenbild © Paula Spitzauer
Boutique und Online-Shop
Kennengelernt haben sich Sophie und Jenny bei einem zweijährigen Modekolleg an der "Kunst- und Modeschule Herbststrasse" in Wien. Gemeinsam absolvierten sie auch die darauffolgende Meisterklasse, sie waren Sitznachbarinnen, wurden Freundinnen und wohnten später zusammen in einer Zweier-WG. "Wir haben nach Abschluss der Schule in Maßschneidereien gearbeitet", erzählen die beiden Unternehmerinnen, "und absolvierten nebenbei eine zweijährige deutsche Fernausbildung in Dessous-Schneiderei.
Anfang 2020 gründeten sie ihre Firma "Ebenbild" in einem Zimmer in Wien-Hernals. Aufgrund der damaligen Umstände nur als Online-Shop. Erst heuer eröffneten sie ihren Firmenstandort in Wien 7, Neustiftgasse 31., den Online-Shop betreiben sie auch weiterhin.
Über ihre Zukunft machen sich Jennifer Windisch und Sophie Hutterer nicht allzu große Gedanken, jetzt wird einmal gearbeitet. Vielleicht werden sie einmal den Verkauf auslagern, keinesfalls aufgeben möchten sie aber auch später nicht die eigene Produktion, weiterhin nähen und Prototypen erstellen soll in ihren Händen bleiben.
www.ebenbild.shop
Ebenbild Online-Shop