Video von der Enthüllung des E-SUV-Coupés
Der Polestar 4 feierte sein Debüt in Österreich

Mit dem bis zu 544 PS starken SUV-Coupé startet der Elektroautobauer in einem Boom-Segment. Bei der Enthüllung in Wien fielen die Reaktionen durchaus positiv aus, was nicht nur an der ordentlichen Reichweite lag.

Polestar gehört wie die Schwestermarke Volvo zum chinesischen Geely Konzern. Bisher trat man - mit Ausnahme des limitierten und längst ausverkauften Polestar 1 - als Ein-Modell-Marke in Erscheinung. Denn derzeit können Kund:innen lediglich den Polestar 2 in unterschiedlichen Antriebskonfigurationen ordern. Doch damit ist bald Schluss. Heuer kommen nämlich zwei weitere Stromer auf den Markt.

Österreich-Premiere des Polestar 4

Zum einen, der bereits vor einiger Zeit vorgestellte Polestar 3, der sich die Technik mit dem Volvo EX90 teilt, zum anderen der Polestar 4. Letzterer wird in China bereits verkauft. In Österreich feierte er hingegen vor wenigen Tagen seine Premiere. Konkret wurde das elektrische SUV-Coupé im Polestar Space Vienna in der Wiener Innenstadt vor geladenen Gästen enthüllt. Thomas Hörmann, Geschäftsführer Polestar Österreich, und weitere Mitarbeiter:innen des Herstellers informierten über die Details, Spezifikationen und Preise.  

"2024 ist ein aufregendes Jahr für Polestar. Wir sind als Marke in der besonderen Position, gleich zwei neue SUVs auf den Markt zu bringen. Unser Portfolio wächst von einem Modell auf drei und ebenso wächst unser lokaler Fußabdruck. Ende Februar haben wir unseren zweiten Polestar Space in Graz eröffnet", sagte Hörmann bei der Enthüllung.

Design und Antriebe

Nachdem das schwarze Tuch vom weißen Fahrzeug gezogen war, fielen die Reaktionen vom Publikum durchwegs positiv aus. Kein Wunder, schließlich wirkt das Design durchaus gelungen. Auffälligstes Merkmal ist der bewusste Verzicht auf die Heckscheibe, die durch Kameras und einen digitalen Innenspiegel ersetzt wurde. Um dennoch genügend Licht in den Innenraum zu bringen, ist ein großes Glasdach serienmäßig an Bord. Da bei Elektroautos für viele Kund:innen die Reichweite das "Um und Auf" ist, wurde der Polestar 4 aerodynamisch gestaltet. Sichtbare Merkmale dafür sind u.a. die niedrige Fahrzeugfront, die versenkbaren Türgriffe, die flächenbündige Verglasung mit rahmenlosen Fenstern, die hinteren Aero-Lamellen und die Optimierung der Luftströmung um den hinteren Lichtbalken.

Apropos Reichweite. Zum Marktstart können heimische Kund:innen zwischen der Version Long Range Single Motor mit 200 kW (272 PS) und Heckantrieb oder dem Long Range Dual Motor mit 400 kW (544 PS) und Allrad wählen, wobei beide Varianten über eine 100 kW-Batterie verfügen. Die WLTP-Reichweite wird mit 580 (Allrad) und 610 Kilometern angegeben, geladen wird mit bis zu 22 kW (AC) bzw. 200 kW (DC). Praktisch: Unter der vorderen Haube gibt es einen "Frunk" in dem u.a. das Ladekabel verstaut werden kann. Das Top-Modell sprintet in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, beide Varianten werden bei 200 km/h elektronisch abgeregelt.

Polestar 4Cockpit mit zwei Bildschirmen und Drehrad auf der Mittelkonsole © LEADERSNET

Innenraum

Der Polestar 4 steht auf einer reinen E-Plattform, die einen langem Radstand von 2.999 mm ermöglicht. Seine Gesamtlänge beträgt 4.840 mm, die Breite 2.139 mm und die Höhe 1.544 mm. Wie unsere Sitzprobe gezeigt hat, resultieren daraus äußerst großzügige Platzverhältnisse. Selbst im Fond kommen Großgewachsene kommod unter. Auch die verwendeten Materialien und die vielfach einstellbare Ambiente-Beleuchtung hinterlassen einen positiven Eindruck. Vorne ist wie bei so gut wie allen modernen Autos Digitalisierung angesagt. Zwar findet man in der Mittelkonsole einen Drehregler für die Radiosteuerung, der Rest wird aber fast ausschließlich über den 15,4 Zoll großen Touchscreen, der im Querformat verbaut ist, bedient. Beim Betriebssystem vertraut Polestar auf Google Automotive, das auch über eine hervorragende Sprachsteuerung verfügt. Hinterm Lenkrad sitzt ein 10,2-Zoll-Bildschirm, der die wichtigsten fahrrelevanten Informationen anzeigt.

Preise

Abschließend stellt sich noch die Frage, was kostet der Spaß? Die Preise starten bei 57.590 Euro für den Hecktriebler, für das mit zwei E-Maschinen ausgestattete Topmodell werden mindestens 65.590 Euro fällig. Zu den Konkurrenten des Polestar 4 zählen u.a. der neue Audi Q6 e-tron, das Tesla Model Y, der BMW iX3, der BYD Seal U oder der Mercedes EQE SUV. Wie sich der in China gebaute Stromer mit schwedischen Wurzeln behaupten wird, werden die Wochen nach dem Marktstart zeigen. Die Auslieferungen des Polestar 4 sollen im Sommer 2024 starten.

www.polestar.com

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