ORF vielleicht bald mit neuen Sendern

| 31.01.2013

Ausbau der Spartenkanäle bei Kinder- und Regionalprogrammen. 

"Der ORF hat die vollständige Marktliberalisierung mit der massiven Zunahme der Konkurrenz als Marktführer in Radio, Fernsehen und Online sehr gut bewältigt. Die strategischen Leitlinien für die vergangenen Jahre waren in der 'ORF-Strategie 2015' zusammengefasst und sind weitestgehend umgesetzt", so ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz bei der Strategieklausur zu "ORF 2020". "Derzeit erleben wir eine neuerliche grundlegende Änderung der Rahmenbedingungen, das Konsumentenverhalten ändert sich nachhaltig: Klassische Medien werden digital über neue Plattformen konsumiert, der mobile, parallele und auch zeitunabhängige Medienkonsum nimmt zu. Zu den klassischen Konkurrenten kommen globale Player wie Google, Apple oder Amazon hinzu."Auf diese technischen Umbrüche müsse reagiert werden. Dabei seien das Produktportfolio und das Plattformmanagement ebenso weiterzuentwickeln wie die Unternehmensorganisation. Eine Erweiterung des Portfolios ist vor allem im Bereich des Kinderfernsehens und des regionalen Fernsehens in Form von Spartenkanälen denkbar. Mehr Sender will auch die ORF-Sendertochter ORS on air bringen.

"Wir müssen unsere unverwechselbare Qualität halten und den Informations-, Doku und Fictionanteil erhöhen, damit wir auch 2020 ein Leuchtturm zur Orientierung der Österreicherinnen und Österreicher in einer immer komplexeren Medienwelt sind.  Wir brauchen die Rechte für die großen Live-Sportevents, müssen selbst Live-Highlights schaffen, bei denen sich die ganze Familie vor dem Fernseher versammelt, wir brauchen rot-weiß-rote Fiction, die Identität schafft, und kreativen Freiraum im Unternehmen und mit externen Partnern für neue Ideen, die wir besonders in Zeiten des Spardrucks brauchen", ist sich auch Fernsehdirektorin Kathrin Zechner sicher. "Wenn nicht-lineares Fernsehen an Bedeutung gewinnt, müssen die ORF-Marken, unsere Programmfarben so stark und hochwertig sein, dass sich die Menschen auch dann für ihren unverwechselbaren ORF auf allen Plattformen und Vertriebswegen entscheiden."

Ausbau der TVthek

Die Direktion für Technik, Online und neue Medien unter Thomas Prantner plant einen inhaltlichen und technischen Ausbau der TVthek, die noch im 1. Halbjahr auch auf Windows 8 und in den Kabelnetzen LIWEST, Salzburg AG und kabelplus zu empfangen sein wird. Weiters stellte Prantner die App-Strategie und das mögliche HbbTV-Angebot vor, das im 2. Quartal 2013 starten soll. Geplant ist via HbbTV nicht nur die TVthek und den TELETEXT, sondern auch ein News,- Sport-und Wetterportal anzubieten. (red)

www.orf.at

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