Mitsubishi stampft Produktion in Europa ein

Werksschließungen bis Ende des Jahres.

Der japanische Autoriese setzt seine Restrukturierung fort und stellt die Produktion in Europa ein. Das derzeit noch bestehende Werk in den Niederlanden mit 1.500 Mitarbeitern soll bis Ende des Jahres stillgelegt werden. An der Börse wird der Schritt begrüßt.

Zu kostenintensiv

"Der Schritt, sich aus Europa endgültig zurückzuziehen, ist nur konsequent. Denn Westeuropa ist als Produktionsstandort vor allem in Bezug auf den geringen Output langfristig gesehen zu teuer", so Jürgen Pieper, Analyst beim Bankhaus Metzler. Dem Experten zufolge kann der Konzern ohnehin nicht im Premium-Segment mitmischen und sich gegen etablierte Konkurrenten wie Audi oder BMW durchsetzen.

Dem Management nach hat die Produktion NedCar in Born im Geschäftsjahr per Ende März 2011 noch nicht einmal fünf Prozent der insgesamt 1,1 Mio. Fahrzeuge ausgemacht, die das Unternehmen im vergangenen Jahr produziert hat. Zuletzt sollen in den Niederlanden noch 50.000 Autos hergestellt worden sein. Damit wurde nur ein Viertel der Werkskapazitäten ausgelastet. "Mit dem Rückzug sichert Mitsubishi seine Wettbewerbsfähigkeit", sagt Pieper.

Europa wird Exportgeschäft

Für Branchenbeobachter wie Pieper kommt die heutige Ankündigung Mitsubishis alles andere als überraschend. Denn die Japaner hatten bereits in Aussicht gestellt, den Colt Ende 2012 in Europa nicht mehr zu fertigen. Was jedoch mit dem dann geschlossenen Werk 2013 passiert, ist noch nicht geklärt. "Der europäische Markt wird künftig über das Exportgeschäft bedient. Fabriken in Thailand und Japan können dies leisten", so Pieper. (pte)

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