BSkyB-Übernahme könnte platzen

| 11.07.2011

Weitere Probleme für Murdoch.

Mit dem abrupten Ende des Boulevard-Blattes News of the World (leadersnet.at berichtete) sind für Rupert Murdochs News Corp die Konsequenzen des Abhör-Skandals noch nicht ausgestanden. Die britische Regulationsbehörde Ofcom will in Anbetracht der Ereignisse die geplante Übernahme des Fernsehsenders BSkyB (British Sky Broadcasting) durch Murdochs Unternehmen genau prüfen und vorerst die Ergebnisse der polizeilichen Untersuchungen und Gerichtsverfahren abwarten, berichtet BBC.

Murdoch's News Corp besitzt bereits knapp 40 Prozent an BSkyB - die übrigen 60,1 Prozent sollten ebenfalls übernommen werden. Die Aufgabe der staatlichen Regulationsbehörde ist es, sicherzustellen, dass ein Unternehmen, das eine Rundfunk-Lizenz besitzt, auch angemessen und passend - "it and proper" - agiert. Durch die jüngsten Ereignis scheint die Eignung von News Corp nun zumindest zweifelhaft. "Wir beobachten die Situation genau und im Besonderen die Ermittlungen der betreffenden Behörden bezüglich der mutmaßlichen kriminellen Aktivitäten", so der Parlamentsabgeordnete John Whittingdale.

Übernahme wird sich verzögern

Die Ofcom wolle gleichzeitig keine voreiligen Schlüsse ziehen und die Ergebnisse der polizeilichen Untersuchungen abwarten. Dennoch bemühe man sich nun, sämtliche relevanten Informationen einzuholen, um die Eignung des Unternehmens zu prüfen - News Corp soll genau unter die Lupe genommen werden. Damit will die Behörde dem öffentlichen Ärger und der Forderung nach lückenloser Aufklärung bezüglich der Vorwürfe entsprechen. Die geplante Übernahme von BSkyB dürfte sich durch die Vorfälle nun zumindest deutlich verzögern - die polizeilichen Untersuchungen dürften Monate in Anspruch nehmen. (pte) 

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