Google schließt zwei Dienste

Probleme mit Handelsbehörde.

"PowerMeter" und "Google Health" haben "sich nicht so durchgesetzt, wie wir es gerne gehabt hätten", begründeten die für die beiden Dienste zuständigen Google-Manager den Schritt im Google-Blog. Der vor rund drei Jahren gestartete Dienst "Google Health" stellt am 1. Januar 2012 seinen Betrieb ein. Die Idee war, Google-Nutzern eine Art digitalen Aktenschrank zu geben, in dem sie Informationen zu Gesundheitszustand, Fitness, Arztbesuchen, sowie auch Untersuchungsergebnisse oder Laborbefunde speichern konnten. Google konnte sich damals sogar vorstellen, dass der Dienst eine digitale Patientenaktie mit Zugang für Ärzte und Kliniken hätte werden können. "Nutzer haben aber noch bis zum 1. Januar 2013 Zeit, ihre Daten zu sichern, bevor alle Unterlagen endgültig gelöscht werden", heißt es im Blog.

Digitaler Stromzähler

Auch das Tool PowerMeter, das die Daten von digitalen Stromzählern auswertet und Nutzern ihren Stromverbrauch online anzeigen kann, läuft aus. Vor rund einem Jahr hatte Google noch groß angekündigt, dass die Anwendung künftig auch die Überwachung des Wasser- und Erdgasverbrauchs ermögliche. "PowerMeter" lässt sich laut Bill Weihl, Green Energy Czar bei Google, noch bis zum 16. September 2011 nutzen. Bis dahin können Anwender ihre Daten im CSV-Format exportieren. Beide Dienste sollten es den Nutzern ermöglichen, bessere Entscheidungen durch zusätzliche Informationen treffen zu können.

Im Visier der Handelsbehörde

Probleme gibt es nun auch beim Kerngeschäft des Konzerns: Die Internet-Suche soll laut US-Medienberichten überprüft werden. Die Wettbewerbshüter in den USA gehen offenbar der Frage nach, ob Google seine Vormachtstellung bei der Internet-Suche ausnutze, um kleinere Rivalen zu unterdrücken. Fairsearch.org, ein Zusammenschluss von Google-Wettbewerbern wie Microsoft, begrüßte den Vorstoß der Behörden: Google lenke Nutzer zu eigenen Produkten, manipuliere Suchergebnisse, kaufe Konkurrenten auf und verhalte sich unfair Werbekunden und Partnern gegenüber, lauten die Vorwürfe der Gruppe. Google hingegen erklärt, im besten Interesse seiner Nutzer zu handeln, wenn das Unternehmen seine Suchtechniken verfeinere und neue Produkte anbiete. (red)

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