„WirtschaftsBlatt" wird eingestellt

| 16.08.2016

Styria behält „Presse" und „Kleine Zeitung".

Die Styria Media Group hat überraschend bekanntgegeben, die Tageszeitung WirtschaftsBlatt mit Anfang September einzustellen. In einer Aussendung ist von "einer Entscheidung, die wir sehr bedauern," die aber "leider unumgänglich sei" die Rede. Im Zuge von mehreren Restrukturierungs- und Einsparungsetappen sei es in den vergangenen Jahren gelungen, die Verluste des WirtschaftsBlatts deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Qualität der Zeitung aufrecht zu erhalten. Ein Ausblick auf die Marktlage zeige aber klar, dass die Kosten des Betriebs auch künftig nicht vom Markt refinanzierbar seien.

Fokus auf digital

Mit der Presse und der Kleinen Zeitung will die Styria weiterhin ein starker Player am österreichischen Tageszeitungsmarkt sein. Investments in diese Marken sowie der weitere Ausbau der von ihnen gehaltenen Marktpositionen sind nun die vorrangigen Ziele. „Neben Stärkung und Ausbau des Kerngeschäfts legen wir künftig den Fokus besonders auf die digitale Erweiterung unseres Portfolios. So belegen unter anderem die sehr starken Positionen der Styria-Marktplätze in allen unseren Märkten sowie erfolgreiche Investitionen in digitale Start-ups, dass wir mit der konsequenten Strategieumsetzung auf dem richtigen Weg sind“, so Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group, abschließend. „Wir werden mit voller Kraft die Wirtschaftsberichterstattung der Presse weiter ausbauen und mit einem erweiterten Angebot ein klares Signal an die Unternehmen in Österreich aussenden“, sagt Herwig Langanger, Geschäftsführer von Presse und WirtschaftsBlatt. „Unser Dank gilt allen Mitarbeitern, die stets mit großem Einsatz und viel Leidenschaft für das WirtschaftsBlatt gearbeitet haben“, so Langanger weiter. Alle 66 betroffenen Mitarbeiter seien im Rahmen von Mitarbeiterversammlungen persönlich über die Lage informiert worden. Mit dem Betriebsrat wird ein Sozialplan verhandelt.

 „Besonders schmerzt diese Entscheidung in Hinblick auf die Arbeitsplätze, die dadurch verloren gehen“, kommentiert Medienminister Thomas Drozda. „Umso wichtiger ist es, dass wir nun im Herbst mit der Presseförderung Neu zügig voran kommen. Es kann und wird dabei nicht um die Etablierung eines Instruments der Verlustabdeckung gehen, sondern vielmehr darum, Kriterien wie die Qualität von Journalismus und die Ausbildung zu fördern. Letztlich müssen wir Rahmenbedingungen schaffen innerhalb derer der journalistische Content in all seinen Ausgabeformen im Mittelpunkt steht“, so Drozda.(jw)

www.styria.com

leadersnet.TV