Die Herausforderungen, vor denen die österreichische Gesellschaft steht, sind vielfältiger denn je: Integration und soziale Inklusion, Umwelt, Bildung oder Arbeitsplätze sind nur einige der derzeit brandaktuellen Themen. Einen möglichen unternehmerischen Lösungsansatz dazu bieten Social Businesses: Organisationen, die eine positive gesellschaftliche Wirkung als oberstes Ziel haben und gleichzeitig auf die Erwirtschaftung von Markteinkünften ausgerichtet sind. Wie viel Potential diese Unternehmen tatsächlich haben, das zeigt die erstmals durchgeführte WU-Studie „Das Potential von Social Business in Österreich“.
"Social Business muss stärker in den Fokus rücken“, erklärt Sozialminister Rudolf Hundstorfer. „Wir sind überzeugt, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur im Dialog von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gelöst werden können. Die Vielfalt und der persönliche Einsatz unserer Social Entrepreneure ist richtungsweisend – wie wir nun bestätigen können, gibt es in diesem Sektor aber noch sehr großes Potential in Österreich.“
„Unser Ziel muss es sein, den Innovationsbegriff breiter zu besetzen. Neben den technischen Innovationen geht es in Zukunft auch darum, soziale Innovation zu ermöglichen. Die Social Entrepreneure zählen daher für mich zu der Speerspitze der innovativsten Gründerinnen und Gründern da sie mit ökonomischen Geschäftsmodellen soziale Probleme lösen“, sagt Staatssekretär Harald Mahrer und ergänzt: „Wir müssen Social Entrepreneuren den unternehmerischen Alltag erleichtern damit sie wirksamer und effizienter sein können.“
Finanzierung und Bildung
Der erhobene Status-Quo und die Experten-Prognosen bestätigen das große Marktpotenzial des noch jungen Sektors in Österreich: „Wie unsere Studie zeigt, hat Österreich gute Voraussetzungen für Social Business. Es gibt bereits rund 1.200 bis 2.000 Social Businesses in Österreich. Für die nächsten zehn Jahre erwarten wir eine Verdoppelung. Das entspricht rund 160 neue Social Businesses pro Jahr. Das ist ein starker Wachstumsimpuls zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen“, zeigt sich die aws Geschäftsführung Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister erfreut. Das größte Hemmnis der Entwicklung und zugleich das höchste Potenzial zur Beschleunigung des Wachstums des Social Business Sektorsliegt in den Bereichen Finanzierung und Bildung. Rechtliche Rahmenbedingungen sowie die Vernetzung von Social Businesses untereinander und mit anderen Akteurinnen und Akteuren des Feldes sind zusätzliche Einflussfaktoren der künftigen Entwicklung. (jw)
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