Promis, Polemiken und Verkehrschaos rund um die „Mission Impossible“-Premiere in der Wiener City.
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Dort wo normalerweise hochklassige Arien von den weltbesten Opernsängern in die Menge geschmettert werden, gab es diesmal Explosionen, Verfolgungsjagden und auch sonst jede Menge Action. Die Wiener Staatsoper war nämlich Schauplatz der Weltpremiere des Action-Blockbusters „Mission Impossible – Rogue Nation“ zu der auch Hauptdarsteller und Hollywoodstar Tom Cruise angereist war. Um der illustren Gästeschar – 1.000 Gäste wurden eingeladen – ein standesgemäßes cineastisches Erlebnis zu bieten, wurde eigens eine 17 Meter breite und 9,5 Meter hohe Leinwand installiert.
Aufgebrachte Wiener Wirtschaft
Aber nicht nur auf der Leinwand gab es reichlich Action: Da der Ring aufgrund des Spektakels mehrere Tage gesperrt wurde und das vermehrt zu Staus in der Bundeshauptstadt führte, flogen schon im Vorfeld ordentlich die Fetzen. Kabarettist Lukas Resetarits passte das nämlich gar nicht und ließ sich darüber in einem Posting – das mittlerweile wieder gelöscht wurde – auf seiner Facebook-Seite wenig schmeichelhaft aus. Auch bei den Händlern in der Wiener City wurde die Sperre nicht nur wohlwollend aufgenommen. Die Verkehrsbeeinträchtigungen hätten Umsatzeinbußen von bis zu 50 Prozent zur Folge, so Rainer Trefelik, Obmann der Sparte Handel in der Wiener Wirtschaftskammer. Er forderte deshalb mehr Mitspracherecht für die Wiener Wirtschaft bei diesen Entscheidungen: „Die Stadt Wien sollte ihre wirtschaftsfeindlichen Genehmigungen derartiger Spaßparaden überdenken, sonst heißt es bald 'Wirtschaft Impossible' in der Innenstadt.“
In eine ähnliche Kerbe schlug Markus Grießler, ranghöchster Vertreter der Wiener Tourismuswirtschaft: „Die 'Mission Impossible'-Premiere ist großartig für Wien und ein weiterer, imagetechnischer Höhepunkt im Jahr 2015 nach dem Eurovision Song Contest oder dem Life Ball. Allerdings kann ich auch die Sorgen des Handels in der Wiener City verstehen: Die Wirtschaft wird zu wenig und zu spät in den Entscheidungsprozess für die Veranstaltung von Großevents eingebunden. Aber den Umsatzentgang während der zahlreichen Demos müssen die Händler dann aber sehr wohl selbst ausbaden, das kann einfach nicht sein. Deshalb fordere ich eine bessere Information, Kommunikation und größtmögliche Rücksichtnahme auf die Unternehmerinnen und Unternehmer Wiens.“
Starparade am roten Teppich
Auf dem roten Teppich bei der Premierenfeier tummelten sich dann die Stars. Hauptdarsteller Tom Cruise und Co-Star Simon Pegg waren bereits über eineinhalb früher als geplant bei der Staatsoper und gingen auf Tuchfühlung mit den Fans. Ebenfalls am roten Teppich wurden auch Schauspielerin Rebecca Ferguson, Regisseur Christopher McQuarrie, Komponist Joe Kraemer, Schauspieler Nicholas Ofczarek, Model Larissa Marolt, die Schauspielerinnen Hermione Corfield und Betty Zhou, Moderatorin Carly Steel, Kulturminister Josef Ostermeyer, Modertor Steven Gätjen, Life Ball-Erfinder Gery Keszler, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Moderator Armin Assinger. (as)