Microsoft will 18.000 Stellen streichen

| 17.07.2014

Nach Übernahme von Nokia wird der Softwarekonzern restrukturiert.

Wenige Monate nach der Übernahme des finnischen Handy-Herstellers Nokia steht Microsoft vor dem größten Jobabbau in seiner fast 40-jährigen Konzerngeschichte. Wie Microsoft bekanntgab, sollen bis 30. Juni 2015 bis zu 18.000 Arbeitsplätze wegfallen. Allein 12.500 Kündigungen wird es bei der von Nokia zugekauften Handysparte geben. Die Restrukturierung werde das Vorsteuerergebnis um 1,1 bis 1,6 Milliarden Dollar (813 Millionen bis 1,18 Millarden Euro) belasten.

Rund fünf Monate nach seinem Amtsantritt hatte Microsoft-Chef Satya Nadella die Belegschaft zuletzt schon auf eine Schlankheitskur vorbereitet. Mit der Übernahme des Handy-Pioniers wechselten im Frühjahr 25.000 Nokia-Angestellte zum weltgrößten Hersteller von Computerprogrammen, davon 4.700 in Finnland. Seitdem beschäftigt Microsoft weit mehr Mitarbeiter als Rivalen wie Apple und Google. Sie laufen dem Konzern Seattle im Zeitalter von Smartphones und mobilem Internet zunehmend den Rang ab.

Bereits die Aussicht auf massive Kosteneinsparungen haben der Microsoft-Aktie am Mittwoch enormen Schwung gegegen. Das Papier verteuerte sich um knapp vier Prozent auf den höchsten Wert seit 2010. Mircosoft war an der Börse 364 Milliarden Dollar wert und damit fast in Augenhöhe mit Google (395 Milliarden Dollar Börsewert). Weltweit teuerstes Unternehmen ist iPhone-Hersteller Apple (571 Milliarden Dollar). (as)

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