Senta Bergers magischer Auftritt in Vöslau

Krönendes Finale der zehnten Saison des "Schwimmenden Salons" im Thermalbad.

Es muss anstrengend sein, Senta Berger zu sein. Solche Sätze sind ihre ständigen Begleiter: "Bitte nur ein Autogramm", "Vielleicht ein Selfie?", "Darf ich Sie etwas fragen?" oder "Ich kenne Sie so gut, leider kennen Sie mich nicht." Michael Verhoeven, einer der wichtigsten deutschen Regisseure und Bergers Ehemann seit 55 Jahren, steht geduldig daneben: "Das bringt der Beruf nun einmal so mit sich. Senta erlebt immer Wellen der Zuwendung." Berger vermittle jedem Fan das Gefühl, sich über die Sätze, die sie schon tausend Mal gehört haben muss, zu freuen.

Polgar und seine Sprachkunst

"Einen besseren Abschluss für unser zehnjähriges Jubiläum konnte ich mir nicht wünschen", freut sich Festival-Intendantin Angelika Hager. "Sie ist einfach ein Geschenk und hat einen solchen Berufsethos, von dem mehrere leben könnten." Am Freitag bezauberte Berger das Publikum mit einer Lesung aus Texten von Alfred Polgar, den sie in ihren Anfängen im Theater in Josefstadt erstmals las: "Nur damals habe ich Polgar und seine Sprachkunst noch nicht begriffen. Damals hatte ich anderes zu tun: zu leben, mich zu verlieben, zu reisen und zu spielen."

Mit unglaublicher Nuancierungskraft spielte sie die verschiedenen Figuren in den literarischen Miniaturen, die sich vor allem um "die Himmelsmacht der Liebe" oder auch ihrem Scheitern drehten. Bei einer Skizze über den Wiener Heurigen und seine prototypischen Besucher zeigte die in Lainz in einfachen Verhältnissen geborene Berger, wie sehr sie das Wienerische, auch in seinen derbsten Variationen, beherrscht: "In meinem Herzen bin ich trotz eines Lebens in München immer Wienerin geblieben. Und mein Sohn Simon hat mir kürzlich angedroht, auch mehr in Wien leben zu wollen."

Erholung in illustrer Runde

Senta Berger und Michael Verhoeven erholten sich nach der bejubelten Lesung im Restaurant "Kabane 21" im Kreise von "Liebesgeschichten und Heiratssachen"-Macherin Nina Horowitz, die sich sehr freute, als Berger ihr verriet, dass "der Michael keine ihrer Sendungen versäumt", Ulrike Beimpold, die in Verhoevens Ignaz-Semmelweis-Verfilmung mitgespielt hat, der langjährigen Kulturstadträtin Ursula Pasterk, Hannah Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds, und Sheconomy-Chefredakteurin Michaela Ernst. (red)

Impressionen vom "Schwimmenden Salon"-Final mit Senta Berger finden Sie in unserer Fotogalerie.

www.thermalbad-voeslau.at

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