Wien bekommt "Klimaschutzgebiete"

Vizebürgermeisterin Hebein: "Von den Maßnahmen werden noch unsere Kinder und Enkelkinder profitieren."

Wien bekommt sogenannte "Klimaschutzgebiete". "Es handelt sich dabei um eines der größten Klimaschutzvorhaben dieser Stadtregierung", kündigte Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin Birgit Hebein (Grüne) am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs an.

Klimafreundlich leben, arbeiten und einkaufen

"Wien hat es in der Nachkriegszeit geschafft, mit dem sozialen Wohnbau Geschichte zu schreiben. Nun schreiben wir wieder Geschichte: Mit Gebäuden in Klimaschutzgebieten, in denen alle Menschen in den nächsten Jahrzehnten gut, gesund, sicher und klimafreundlich leben, arbeiten und einkaufen", so Hebein weiter. "Sie werden in Wohnungen leben, die mit klimafreundlicher Energie versorgt werden. Von unseren Maßnahmen heute werden unsere Kinder und Enkelkinder in der Zukunft genauso profitieren, wie wir heute von den visionären Maßnahmen im sozialen Wohnbau des letzten Jahrhunderts profitieren."

Auch wenn die Klimakrise nicht wie eine reale Bedrohung erscheine, sei sie real und wir spüren sie, gab die Politikerin zu bedenken. Die Hitzewellen und Tropennächte im Sommer seien kein Zufall, sondern das Resultat von zu viel CO2. "Das wirksamste Mittel im Kampf gegen die Klimakrise ist die Reduktion des CO2-Ausstoßes", zeigte sich Hebein überzeugt. "Mit den Klimaschutzgebieten schaffen wir es, dass künftig 80 Prozent der Neubauten klimafreundlich gekühlt und geheizt werden und der CO2-Ausstoß stark zurückgeht. Es wird dort kein Öl und kein Gas mehr geben", so die Stadträtin.

Potenzial für nachhaltige "Green Jobs"

Birgit Hebein sieht in den "Klimaschutzgebieten" nicht nur einen Schritt zur Senkung des CO2-Ausstoßes, sondern auch das Potenzial für nachhaltige "Green Jobs", die durch die Forcierung innovativer Technologien entstehen: "Der Kampf gegen die Klimakrise ist auch ein Kampf gegen die aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise, die durch Corona ausgelöst wurde. Wir müssen uns aus der Krise herausinvestieren und nachhaltige Konjunkturpakete schnüren, die zu gut abgesicherten Jobs führen."

Robert Lechner, Leiter des Österreichischen Ökologie-Instituts und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats im Wiener Klimarat sieht die Stadt Wien am richtigen Weg: "Der klare Vorrang für hocheffiziente, erneuerbare Energiesysteme bringt neben Klimaschutz auch Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von fossilen Energieimporten. Investitionen in diese Zukunftstechnologien schaffen auch wirtschaftlichen Mehrwert, Bauinvestitionen als Beschäftigungsmotor mit starker Inlandswirkung sind ganz besonders wichtig." (red)

Bilder von der Pressekonferenz finden Sie hier.

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