"Storytelling ist die Möglichkeit, über viele Kanäle einfach und emotional zu erzählen"

Vertreter von Politik, Hotellerie und Marketing beim Arcotel Hotels Branchentreff. 

"Storytelling in Hotellerie und Tourismus" war das Thema des Arcotel Hotels Branchentreffs im "Livingroom" des Arcotel Donauzentrum. Auf gemütlichen Sofas trafen sich fast 40 Vertreter von Politik, Hotellerie und Marketing, um die Bedeutung von Geschichten und die Umsetzung für Destinationen und Hotels zu diskutieren.

Auf dem Podium saßen Sabrina Oswald, Storytelling-Expertin und Managing Partner der Futura GmbH, Christian Spath, ehemaliger Marketingleiter von Arcotel Hotels und Buchautor, Harald Schreiber, Bildender Künstler, Industrie Designer und Architekt, sowie Martin Lachout, Vorstand der Arcotel Hotel AG. Moderiert wurde die Diskussion von Messe & Event-Chefredakteur Christoph Berndl. Gastgeberin des Branchentreffs ist Renate Wimmer, Eigentümerin der Arcotel Hotels Unternehmensgruppe.

Stimulanz und Dominanz 

"Storytelling ist die Möglichkeit, über ganz viele Kanäle sehr einfach und emotional zu erzählen", erläuterte Expertin Sabrina Oswald. Storytelling sei ihrer Ansicht nach eng mit Neuromarketing verbunden, da viele unbewusste Prozesse angesprochen würden, bevor es zur kognitiven Verarbeitung komme. Sie erwähnte das Modell "Limbic Map" der Gruppe Nymphenburg, in dem im Werteraster zwischen Stimulanz, Dominanz und Balance Marken verortet werden. In Kombination mit Archetypen definieren sich so die passenden Ansätze für die Storyline von Marken und Produkten. Obwohl von amerikanischen Marketing-Experten das Storytelling bekannt gemacht wurde, komme es ursprünglich aus dem Bereich HR (Human Resources).

Der gelernte Kulturmanager und jetzige Chief Marketing Officer der Agenturgruppe Moonshiner, Christian Spath, wies darauf hin, dass Storytelling bereits Anfang der 90er Jahre im Kulturbereich genutzt wurde: "Hier stand sehr stark die Struktur von Geschichten im Fokus und nicht so sehr der Inhalt." Grundlage sei das Märchenmodell des russischen Philologen Wladimir Jakowlewitsch Propp. "Wer ist der Held, was ist das Ziel, wer ist der Böse? Diese Struktur kann ich für eine Pressekonferenz, für die Positionierung meiner Marke oder für eine Verhandlung verwenden", so Spath im Rahmen der Diskussion.

Donau als Ausgangspunkt für verschiedene Geschichten

Harald Schreiber hat mit dem Design des Arcotel Donauzentrum die Markenstory des Hotels maßgeblich mitbestimmt. "Der Fluss Donau war der Ausgangspunkt der verschiedenen Geschichten", erklärte er die Idee. Die ovale Form des Kiesels findet sich im Innendesign, ebenso wie Wasservögel oder die Fische im Aquarium des Livingroom. Schreiber: "Auf der Terrasse sind nur Pflanzen, die auch in der Nähe der Donau vorkommen." Es musste schnell gehen: Im Juni 2016 begonnen und im Juli ein Jahr darauf war die Eröffnung, antwortete Harald Schreiber auf die Frage, wie viel Zeit er auf die Entwicklung der Geschichte des Arcotel Donauzentrum verwendet hat.

Dass jede Geschichte auch in ein finanzierbares Produkt umgewandelt werden muss, machte Martin Lachout, Vorstand der Arcotel Hotel AG deutlich. "Natürlich gibt es ein vorgegebenes Budget", erklärte er. "Wir wollen es so einsetzen, dass der Gast es spürt." Wichtig seien dabei für ihn Oberflächen und Materialien, die wertig sind und gleichzeitig das Wohlfühlen des Gastes in den Vordergrund stellen. Mit den digitalen Themen im Arcotel Donauzentrum wie Self Check-in und Smart-TV setze er auf wichtige Trends und probiere neue Dinge aus. Die Geschichte sei jedoch die Basis. "Der Kunde entscheidet sich für eine Destination und ein Hotel. Er muss sich wohlfühlen und vielen anderen davon erzählen wollen", so Lachout abschließend. (as)

Bilder von der Veranstaltung finden Sie in unserer Fotogalerie.

www.arcotelhotels.com

 

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