Die Präsentation des Gault-Millau Restaurant-Guides musste pandemiebedingt per Video stattfinden, der Strahlkraft der heimischen Gastronomie tat dies aber keinen Abbruch.
Österreichs Koch des Jahres 2022 ist Max Natmessnig. Gemeinsam mit Joschi und Natascha Walch hat er den Chef‘sTables im Schualhus des Genießerhotels Walch´s Rote Wand in Lech am Arlberg zu einer der spannendsten kulinarischen Adressen Europas gemacht.
Martin Klein und das Team des Restaurant Ikarus in Salzburg gehören ab sofort der Riege der Fünf-Hauben Restaurants an. Das Restaurant wurde mit 19 von 20 möglichen Punkten bewertet. Laut Gault&Millau Herausgeberin Martina Hohenlohe sind die fünf Hauben redlich verdient. Es wird nicht nur auf höchstem Niveau gekocht, das Konzept des Restaurants in auch weltweit einmalig.
Zum einen gibt es fast jedes Monat Kreationen von internationalen Gastköchen zu genießen, zum anderen gibt es zusätzlich auch ein eigenes Ikarus-Menü, welches schon an sich eine herausragende Erfahrung bietet. Wieso man sich diesen enormen Aufwand antut? Das eigene Menü dient nicht nur als "Ausweichoption" für Gäste mit etwaigen Unverträglichkeiten, sondern auch als Abwechslung für Stammgäste, die das Ikarus mehrmals pro Monat besuchen. Der August ist zur Gänze der Kreativität von Martin Klein und seinem Team gewidmet. Jede Speise des Menüs hat seinen eigenen, ganz besonderen Reiz. Scheinbar Einfaches wechselt mit Exklusiven. "Zurecht stehen nun also fünf Restaurants auf der österreichischen Qualitätspyramide ganz oben", so die Experten des Restaurantführers.
Ansonsten hat sich an der Spitze der Fünf-Hauben-Köche mit je 19 von 20 Punkten nichts geändert. Heinz Reitbauer (Steirereck im Stadtpark, Wien), Karl und Rudolf Obauer (Obauer, Werfen), Konstantin Filippou (Konstantin Filippou, Wien) und Silvio Nickol (Silvio Nickol Gourmet Restaurant, Wien) begeistern wie auch schon die Jahre zuvor.
Die Aufsteiger
Trotz des zweiten Pandemie-Jahres gibt es wieder den einen oder anderen Aufsteiger. Laut Herausgeber Karl Hohenlohe liegt das daran, dass die Corona-Krise Gastronomen dazu motiviert hat, mutig zu sein und neue Wege zu gehen. Aufsteiger sind jene Restaurants, bei denen sich die Bewertung im Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutlich erhöht hat.
Über eine Aufwertung von 1,5 Punkten kann sich zum Beispiel die Labstelle freuen, die zwar mitten in der Wiener Innenstadt liegt, aber dennoch für viele als Geheimtipp vergoldet. In dem mit 15 Punkten ausgezeichneten Lokal herrscht eine strikte "Farm to table Philosophy".
Ein anderer Aufsteiger ist das "Echt Jan Aigner" im steirischen Gleisdorf. Das Restaurant erfreut sich nicht nur an 14 erreichten Punkten, Sondern auch an immer steigender Beliebtheit. Das Esslokal in Hadersdorf ist auch unter den Aufsteigern des Jahres. Seit der Übernahme von Roland Huber hat sich das Restaurant erwartungsgemäß etabliert. Die Einrichtung ist lässig, stilvoll, aber nicht weniger gemütlich, lautet es. Das Serviceteam wird von Roland Hubers Frau Barbara mit viel Charme und Verve geleitet.
Österreichs "Weinkarte des Jahres" gibt’s im Sonnenhof
Unter Kennern schon lange ein Geheimtipp ist Rainer Müllers Weinkeller im Sonnenhof im Tannheimertal, der mit mehr als 1.100 sehr, sehr spannend zusammengestellten Positionen seinesgleichen in Österreich sucht. Newcomer treffen auf Kultweine und all dies noch mit beeindruckender Jahrgangstiefe. Nicht zu vergessen dazu die 3-Hauben-Küche von JRE Patrick Müller. (jw)
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