Das wohl teuerste Tattoo der Welt trägt das britische Supermodel Kate Moss. Die zwei Schwalben über ihrem Gesäß stammen vom 2011 verstorbenen, berühmten britischen Porträtmaler Lucian Freud, der irgendwann als Tätowierer angefangen haben soll. Kolportierter Wert des Tattoos: Eine Million Pfund. Aber auch für Normalsterbliche sind Tattoos bereits seit längerer Zeit gesellschaftsfähig. Ein immer größer werdender Teil der Bevölkerung, Frauen und Männer jeden Alters, quer durch alle Schichten, trägt es als Ausdruck seiner Individualität. Schriftzug oder Bildmotiv, egal welcher Körperteil verziert wird, dem Kult sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Die geeignetste Jahreszeit um die körperzierenden Kunstwerke in Szene zu setzen ist logischerweise der Sommer. Doch gerade unter den Sonnenstrahlen leidet nicht nur die Haut, sondern auch die gestochenen Bilder.
Der erste Schritt, um die Bilder vor frühzeitigem Verblassen zu bewahren, wird bereits vor dem Stechen gesetzt, danach ist regelmäßige, sorgsame Pflege unverzichtbar. Dass man zum Tätowieren nur einen Fachmann an seine Haut lassen sollte, bedarf keiner weiteren Erklärung. Neue Tattoos müssen besonders geschützt werden. Schon die Vorbereitung ist maßgeblich für späteres makelloses Aussehen. Also vor der Behandlung ausreichend lauwarm duschen, die betreffenden Stellen sanft peelen um die abgestorbenen Hautschüppchen zu entfernen und gegebenenfalls sich selbst gründlich rasieren.
Die Erstversorgung führt der Fachmann unmittelbar nach dem Stechen durch, üblicherweise endet die Prozedur mit dem Auftragen einer Schutzfolie. Nach wie viel Tagen der Verband abgenommen werden darf, welche Kleidung nicht getragen werden soll, welche Cremen zur Anwendung kommen usw. bestimmt der Tätowierer. Absolut verboten sind jedoch lange Duschvorgänge mit heißem Wasser, Vollbäder, Tätigkeiten, die starke Schweißproduktion verursachen und eben direkte Sonneneinwirkung.
Auch nach der vollständigen Heilung sollte die verzierte Körperstelle mit Sonnencremen inklusive hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden, damit die Tätowierung möglichst lange schön und farbintensiv bleibt. Eincremen gehört für Tattoo-Träger so und so zum Alltag, denn das kleinere oder größere Kunstwerk sollte nie austrocknen. Damit ein Tattoo seine Farbintensität nicht verliert bedarf es besonders im ersten Jahr Qualitätscremen mit mindestens Sonnenschutzfaktor 25 bei Black‘n‘Grey Tattoos, und 50 bei Color Tattoos. 3-D-Tattoos verlangen überhaupt große Aufmerksamkeit. Die wunderschönen Bilder leben von feinen Farbverläufen und diese müssen besonders intensiv gepflegt werden. Aus diesem Grund ist anfängliches Baden unbedingt zu vermeiden und wenn schon, dann keinesfalls in Chlorwasser. Das Cremen verlangt zu Beginn etwas Augenmaß, damit die verletzten Hautstellen nicht aufquellen, doch in Folge bedeutet die Pflege eine unverzichtbare Voraussetzung um die Farbintensivität des Tattoos zu erhalten.
Noch ein Tipp: Ausschlaggebend, um ein Tattoo im Sommer so richtig zur Geltung zu bringen sind die Auswahl der perfekten Kleidung sowie der passenden Frisur.