Heliskiing ist für viele Skifans das Nonplusultra: Den Anfang dieses unvergesslichen Erlebnisses stellt ein packender Flug mit einem Hubschrauber dar. Nach einer kurzen Tour über die Bergspitzen setzt er die Skifahrer schließlich ab und das Abenteuer beginnt durch unberührten Tiefschnee.
"Muss ich wirklich springen?"
Die Liste der Fragen und Mythen rund um das Abenteuer „Heliskiing“ ist aber lang: Von „Müssen wir tatsächlich aus dem Heli springen?“ über „Kann bei schlechtem Wetter überhaupt geflogen werden?“ bis zu „Wo fährt man eigentlich lang und was hat es mit den Höhenmetern auf sich?“ reicht der Fragenkatalog neugieriger Powderfans
Klassiker unter den Heliski-Mythen ist nach wie vor der Sprung aus dem Helikopter. „Tatsache ist, der Helikopter landet ganz normal auf dem Boden. Eine Sprung à la James Bond ist reines Hollywood“, lacht Bert Astl von Stumböck Club Reisen. Und auch die Frage zum Thema schlechtes Wetter ist schnell geklärt: „Helikopter-Piloten fliegen nach Sicht. Das heißt, wenn es schneit, kann in den meisten Fällen trotzdem geflogen werden. Bis zur Baumgrenze bietet der Wald genügend Kontrast für den Piloten, um einen sicheren Flug zu garantieren.“ Und wie viel Höhenmeter sind nun eine Abfahrt? „Wir rechnen durchschnittlich mit 700 bis 1.500 Höhenmetern. Terrain, Wetterlage und Schneebedingungen sind entscheidend für die Anzahl und Länge der Abfahrten“, so Bert Astl weiter.
Folge dem Guide
Unumstößliche Regel bei jedem Heliski-Abenteuer: „Was der Guide sagt, ist Gesetz!“ Schließlich ist er verantwortlich für einen sicheren Ablauf. Aber nicht nur das – die Auswahl des Geländes und der Abfahrten fällt ebenfalls in seinen Bereich. Dabei orientiert er sich immer am Skikönnen seiner Gruppen. Damit wird deutlich: Heliskiing ist Team-Sport und baut auf gegenseitigem Vertrauen auf.
„Heliskiing findet hauptsächlich im Kopf statt“, so Bert Astl, „doch die meisten fahren besser als sie denken“. Die Stumböck-Guides berichten häufig, dass viele Gäste ihr eigenes Skikönnen deutlich unterschätzen oder Angst haben, die Gruppe zu bremsen. Der mentale Teil ist – neben der Fahrtechnik und der Kondition – enorm wichtig. Das sagt der Profi: „Zum Heliskiing muss man kein Profi sein. Selbstvertrauen ist wichtig – und das können Ski- und Snowboardfahrer mit kleinen Abstechern ins Gelände oder professionellen Tiefschnee-Vorbereitungskursen ganz einfach aufbauen“, empfiehlt Bert Astl. Auch die Einschätzung von Freunden ist hilfreich. „Die sehen mehr von Fahrstil als man selbst. Dann klappt’s auch mit dem Heliskiing“, motiviert Bert Astl.
Fahrtechnik und mentale Stärke sind die eine Seite der Medaille – extra breite Tiefschneeskier die andere. Tiefschneefahren in unberührtem Terrain und im federleichten Powder ist Standard beim Heliskiing. Bei Stumböck sind die sogenannten Fatboys, die so manchen Freerider neidisch machen würden und übrigens speziell fürs Heliskiing entwickelt wurden, im Einsatz.
New Year's Heli Skisafari
Das Silvester-Special könnte bei Skifreaks Schneefieber auslösen, schmunzelt Astl. Die einmalige "Stumböck New Year's Heli Skisafari" - mit unbegrenzten Höhenmetern - sei ein Feuerwerk an Superlativen. Sie führt von Calgary über die weltbesten Skigebiete Banff, Sunshine, Lake Louise und Kicking Horse nach Revelstoke, wo drei Tage reinster Heli-Skiing-Genuss in den Selkirk Mountains anstehen.
Auch in Österreich möglich
In Österreich ist Heliskiing an zwei Bergen in Vorarlberg erlaubt. Zielgipfel sind der 2.652 m hohe Mehlsack oder das Schneetäli mit 2.450 m - die etwa einstündige Abfahrt endet im romantischen Seitental Zug bei Lech. (red)
www.stumboeck.com
Die besten Gebiete
Alaska:
Chugach Mountains, Haines, Valdez Cordova Point North
Usbekistan:
Tien-Shan
Gissaro-Altai
Kanada:
Rocky Mountains
Whistler, Revelstoke, Blue River
Italien:
Val Greysonne
Livigno
Courmayeur
Schweiz:
Berner Oberland
Russland:
Sochi
Kamtschatka