Alpine-Vorstandschef tritt zurück

| 17.10.2012

Unüberbrückbare Differenzen und akute Geldsorgen. 

Wegen anscheinend unüberbrückbarer Differenzen mit dem spanischen Alpine-Alleineigentümer FCC verliert der Salzburger Baukonzern sein Oberhaupt. "Johannes Dotter hat die gemeinsam vereinbarte Konzernstrategie verlassen. Alejandro Tuya und Enrique Sanz werden diese als Geschäftsführer der Holding weiter konsequent umsetzen", heißt es in einer Stellungnahme gegenüber profil. Dotter ist erst seit Anfang 2012 im Amt und hat wenig später KPMG mit der Prüfung beauftragt. Branchenkenner vermuten, dass der CEO mit dem Bericht der Wirtschaftsprüfer Eigentümer FCC unter Druck setzen wollte.

Der Alpine-Konzern führt derzeit Finanzverbindlichkeiten in der Höhe von fast einer Milliarde Euro in den Büchern. Den Banken schuldet das Unternehmen rund 580 Millionen Euro, weitere 79 Millionen Euro entfallen auf FCC, 290 Millionen Euro auf Anleihen. Der Baukonzern ist im Zuge dieser Ereignisse auch ins Visier der Finanzmarktaufsicht (FMA) geraten: Geprüft wird, ob das Unternehmen zu spät über seine missliche Lage informiert hat. (red)

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