ETP3 zum Kampfpreis
BYD bringt in Österreich sein erstes Elektro-Nutzfahrzeug auf den Markt

Zu den Pkw-Modellen Dolphin, Seal, Seal U, Atto 3, Han und Tang gesellt sich nun der ETP3 hinzu. Los geht es unter 20.000 Euro (inklusive Förderungen).

Vor ziemlich genau einem Jahr ging BYD (Build Your Dreams) in Österreich an den Start. Und der chinesische Hersteller, der im letzten Quartal 2023 Tesla als größten Elektroautobauer der Welt abgelöst hat (LEADERSNET berichtete), legte hierzulande und in Europa ziemlich genau jenen Start hin, den er sich vorgestellt hat und der von der Konkurrenz befürchtet wurde. In Österreich konnte BYD 2023 auf Anhieb mehr als 1.000 Fahrzeuge absetzen und im ersten Quartal 2024 liegt das Unternehmen bei den verkauften Elektroautos bereits auf Platz 4.

Danijel Dzihic, Managing Director von BYD Österreich: "Im ersten Quartal haben wir mit 682 Zulassungen und einem Marktanteil von 1,1 Prozent am Gesamtmarkt und 6,3 Prozent im batterieelektrischen Bereich getreu unserem Markennamen einen Traumstart hingelegt." Der Erfolgslauf fuße aktuell im breiten Portfolio und dem guten. Preisleistungsverhältnis. "Dolphin, Atto 3, Seal und Seal U sind die Bestseller und werden sehr gut angenommen. Nicht nur, weil die Qualität der Fahrzeuge bei der Probefahrt positiv überrascht, sondern auch, weil wir bereits heute in jedem Segment ein Hightech-E-Auto zum Preis eines Verbrenners anbieten können. Diese Kombination macht uns so einzigartig, wie auch das fixierte Pkw-Werk in Ungarn, das die erste Produktionsstätte eines chinesischen Herstellers in Europa sein wird und BYD wiederum zu einem Pionier adelt", so Dzihic.

Erstes E-Nutzfahrzeug

BYD ETP3Elektro-Nutzfahrzeug ETP3 © BYD

Nun steigt BYD in einen weiteren Markt ein, jenen der elektrischen Nutzfahrzeuge. Auch hier will man mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis punkten. Konkret geht der ETP3 – ein 4,46 m langer Kastenwagen mit zwei seitlichen Schiebetüren, 3,5 Kubikmeter Ladevolumen und einer maximalen Zuladung von über 700 Kilogramm - an den Start. Laut dem Hersteller sei dieser Stromer für den urbanen Einsatz als Service-, Logistik- und Montagefahrzeug für Dienstleister:innen, Handwerker:innen oder EPUs, die umweltfreundlich und preissensibel agieren wollen, prädestiniert. Dzihic: "Mit einem Netto-Endkundenpreis von 19.400 Euro inklusive 6.000 Euro Förderung haben wir ab sofort ein leistbares Nutzfahrzeug zum Preis eines vergleichbaren Verbrenners für all jene im Angebot, die vor allem innerstädtisch oder auf planbaren Routen unterwegs sind."

BYD ETP3Elektro-Nutzfahrzeug ETP3 © BYD

Die markentypische "Blade"-Batterie (Lithium Eisenphosphat LFP) soll eine kombinierte WLTP-Reichweite von 233 km ermöglichen, für den Stadtverkehr gibt BYD eine Reichweite von bis zu 275 km an. Beim Ampelstart dürfte man mit einem Beschleunigungswert von sieben Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 vorne mit dabei sein. Auf der Autobahn eher nicht: passend zum urbanen Einsatzzweck ist die Höchstgeschwindigkeit nämlich auf 100 km/h begrenzt. Die Ladegeschwindigkeit (50 kW DC / 6.6 kW AC) könnte gerne etwas schneller sein. Im Idealfall dauert eine Ladung von 10 auf 80 Prozent eine halbe Stunde. 

BYD ETP3Elektro-Nutzfahrzeug ETP3 © BYD

Umkämpfter Markt

Der Markt im Segment der elektrischen Nutzfahrzeuge ist hart umkämpft. Hier sind u.a. diverse Marken des Stellantis-Konzerns (Peugeot, Opel, Citroen), Mercedes, Renault, Ford, etc. sowie weitere asiatische Hersteller vertreten. Aufgrund des bereits ziemlich großen Händlernetzes und der günstigen Preise könnte der ETP3 durchaus reüssieren. Denn wie die guten BYD-Verkaufszahlen zeigen, ist vielen Kund:innen der Vorwurf, dass die günstigen Preise nur aufgrund staatlicher Subventionen aus China möglich seien, ziemlich egal.

www.bydauto.at

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